4 Juli 2022

Zweitägige Ukraine-Wiederaufbaukonferenz beginnt in Lugano

In Lugano beginnt an diesem Montag die zweitägige Wiederaufbaukonferenz für die kriegszerstörte Ukraine. Über tausend Teilnehmende werden erwartet, darunter mehrere Staats- und Regierungschefs und über ein Dutzend Ministerinnen und Minister aus 38 Ländern.

Allerdings handelt es sich nicht um eine Geber-Konferenz für das am 24. Februar von russischen Truppen überfallene Land, wie Konferenz-Sonderbotschafter Simon Pidoux vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schon am Donnerstag betont hatte.

Weltbank, EU und die Ukraine würden erst einmal ihre Vorstellungen präsentieren. Es müsse darum gehen, den Wiederaufbau in der Ukraine anzustossen. Fünf Hauptthemen stehen bei den Gesprächen im Vordergrund: Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt, Infrastruktur und Digitalisierung.

Mindestens acht Regierungschefs haben sich zur Konferenz angemeldet, mindestens 15 Ministerinnen oder Minister sowie 52 offizielle Delegationen aus 38 Staaten und der EU, ausserdem Vertreter von gut einem Dutzend internationaler Organisationen. Das sind alles in allem mehr hochrangige Politikerinnen und Politiker als am G7-Treffen eine Woche zuvor. Aber es fehlen die Schwergewichte aus den grossen Ländern.

Die ukrainische Delegation, die grösste an der Konferenz, wird angeführt von Ministerpräsident Denys Schmyhal. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bleibt wegen des Kriegszustandes in seinem Land und wird online zugeschaltet.

Aus Russland ist – wie bei den früheren Ukraine-Reformkonferenzen – niemand eingeladen. Zudem sei das Land derzeit der Aggressor, hiess es aus dem EDA.

(text:sda/bild:archiv)