Zweikampf um Jürg Stahls Nachfolge
Um das Präsidium von Swiss Olympic ist ein spannender Zweikampf in vollem Gang. Entweder alt Bundesrätin Ruth Metzler-Arnold oder der Sport-Insider Markus Wolf werden am Freitag vom Sportparlament mit dem höchsten Posten im Dachverband des Schweizer Sports betraut.
Als es 2016 um die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Jörg Schild ging, da setzte Swiss Olympic eine Findungskommission ein. Das vierköpfige Gremium führte mit acht Personen Assessments durch, deren drei erhielten das Prädikat „besonders geeignet“, so auch Jürg Stahl. Der damalige SVP-Nationalrat aus Winterthur sah sich bereits im ersten Wahlgang mit grossem Vorsprung gegenüber zwei Konkurrenten gewählt.
Die Einsetzung einer solchen Kommission, um geeignete Kandidaten an der Spitze von Swiss Olympic zu finden, war in diesem Jahr nicht im Ansatz nötig. Schon im Februar – und damit fast neun Monate vor dem Wahltermin – meldete Ruth Metzler-Arnold ihre Ambitionen auf das Präsidium des Schweizer Sport-Dachverbandes an. Die ehemalige Bundesrätin, vorgeschlagen von Swiss Athletics, war nach ihrem frühen Einstieg lange alleine auf weiter Flur bei ihrer Tour zu den Sportverbänden und Anspruchsgruppen.
Erst Ende Mai erhielt die Innerrhoderin Konkurrenz. Swiss-Ski schickte mit Markus Wolf seinen ehemaligen CEO ins Rennen um die Swiss-Olympic-Präsidentschaft. Der 51-Jährige, in der Wirtschaft ebenfalls gut vernetzt, ist der sportliche Gegenentwurf zur ehemaligen Magistratin. Der ehemalige Spitzensportler sowie Meister- und Nationaltrainer im Unihockey hat fast das ganze Berufsleben im Sport verbracht.
(text:sda/bild:pixabay)