1 November 2023

Zukünftig weniger Airbnb auf dem Bödeli?

Immer mehr Privatpersonen möchten ihre Zweitwohnung umbauen und ein Airbnb daraus machen. Daraus ist die Initiative der SP „Wohnraum schützen – Airbnb regulieren!“ entstanden. Luzern macht es nun allen vor. Die Stimmberechtigten der Stadt haben die Initiative mit 64% angenommen.

Die Initiative beinhaltet, dass Wohnungen weiterhin zu 90 Tagen pro Jahr vermietet werden dürfen. Allerdings ist es notwenig, dass eine Person effektiv am Vermietungsort angemeldet ist und die Wohnung im Fall einer Abwesenheit untervermietet.

Airbnb’s werden klassischerweise in Wohnzonen angesiedelt. Hier sieht David Roth, Gründer der Initiative und Präsident der SP Luzern, die Problematik. Der ohnehin schon knappe Wohnraum werde so noch stärker verdrängt. In Luzern sei der Leerwohnungsbestand unter 1%. Dieser knappe Wohnraum führe zu Preissteigerungen des noch übrigen Wohnraumbestandes. Ebenfalls sei es wichtig, dass die Bevölkerung der Stadt Luzern nicht hinter den Tourismus gestellt werde. Dies sei kontraproduktiv, denn wenn die Bevölkerung durch den Tourismus verdrängt werde, führe dies schlussendlich zu einer grossen Abneigung gegenüber dem Tourismus.

Auch in Interlaken liegt der Leerwohnungsbestand bei unter 1%, in Unterseen liegt er sogar bei 0.3% im 2022. Dies zeigt ein Monotoring von Raiffeisen Schweiz. Aus diesem Grund ist die Initiative für die Bödeli Region ebenfalls interessant. Gestern Abend fand im Restaurant Stadthaus der öffentliche Infoanlass zum Thema statt. Referiert wurde durch David Roth, welcher auch bereit war Fragen zu beantworten.

Der SP Bödeli ist es wichtig, dass auf dem Bödeli vor allem die Kommerzialisierung als störend betrachtet werde. Es ginge nicht um Personen, welche seit Jahren nur ein Zimmer vermieten. Bei der SP Bödeli wird nun diskutiert, welche Teile der Luzerner Initiative auch auf dem Bödeli umsetzbar wären.

(text:nam/bild:beo)