30 Oktober 2023

Zahl der Toten nach Baustellen-Unfall in Hamburg steigt auf vier

Die Feuerwehr hat die Zahl der Toten bei dem Einsturz eines Baugerüsts in der Hamburger Hafencity auf vier nach oben korrigiert. Beim Abtragen der Gerüststangen sei am Montagnachmittag ein weiterer Toter entdeckt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Zunächst waren drei Tote und ein lebensbedrohlich verletzter Bauarbeiter festgestellt worden. Vermisst werde nun niemand mehr. Wie die Stadtentwicklungsbehörde am Montag mitteilte, handelte es sich bei den Opfern des Unfalls um Bulgaren.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge war das in einem Fahrstuhlschacht errichtete Baugerüst am Morgen aus bislang ungeklärter Ursache im achten Stock kollabiert und in die Tiefe gerauscht. Die Trümmer stapelten sich anschliessend vom Untergeschoss bis in den zweiten Stock.

Nach Angaben der Feuerwehr sah die Unfallstelle wie ein Riesen-Mikado aus. Die Gerüststangen seien kreuz und quer in dem Schacht verkantet gewesen und hätten einzeln gesichert und geborgen werden müssen – weshalb die Feuerwehr zunächst über Stunden nicht an die Opfer herangekommen sei. Bis zum frühen Nachmittag waren erst zwei Tote geborgen. Insgesamt waren rund 150 Rettungskräfte im Einsatz, darunter Höhenretter und ein Technischer Zug der Freiwilligen Feuerwehr.

Das Überseequartier ist Teil der Hafencity, die als Europas grösstes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben gilt. Auf dem 14 Hektar umfassenden Gelände an der Elbe entstehen ein grosses Einkaufszentrum mit vielen Geschäften, Gastronomie, Entertainment, Büros, ein Kreuzfahrtterminal, Hotels und mehr als 1000 Wohnungen. Der nördliche Teil ist bereits seit 2019 fertig, im südlichen Teil laufen die Arbeiten.

(text:sda/bild:pixabey)