4 Dezember 2024

YB, Lugano und Basel stehen im Viertelfinal

Die Young Boys qualifizieren sich im Schweizer Cup beim unterklassigen FC Schaffhausen nicht ohne Mühe für die Viertelfinals. Lugano gewinnt in Yverdon mit 2:0 und der FC Basel setzt sich im Elfmeterschiessen gegen den FC Sion durch.

Meister YB nur mit Mühe weiter
Weiterkommen ist alles, darf sich YB nach dem 1:0 in Schaffhausen sagen. Die Berner traten vor etwas mehr als 4500 Zuschauer gegen den finanziell arg gebeutelten Vorletzten der Challenge League nicht souverän auf. Eine gute Phase des Favoriten nach Ablauf der ersten halben Stunde mit dem Treffer von Sandro Lauper, der kurz nach einem Lattenschuss von Cedric Itten aus rund 25 Metern via Innenpfosten traf, entschied die Partie.

Den Erfolg hielt YB-Goalie Marvin Keller fest, der in seinem ersten Einsatz seit einem Monat, beeindruckte. Der Ersatz für David von Ballmoos war vor und nach dem Platzverweis von Mohamed Ali Camara (67.) mit Paraden entscheidend. Die wegen eines Griffs an den Hals von Gegenspieler Ben Schläppi kassierte Rote Karte des als Captain aufgelaufenen Berner Innenverteidigers, blieb ohne Konsequenzen. Auf der Gegenseite machten Marc Giger (80.) und Schläppi (81.) den nummerischen Vorteil mit ihren Platzverweisen bald zunichte.

YB kam in Schaffhausen zu einer Saisonpremiere. Zum ersten Mal gewann die Mannschaft von Joël Magnin zwei nationale Spiele in Folge. Am Sonntag hatte sie in der Super League daheim St. Gallen bezwungen, am Samstag gastiert sie beim FC Sion.

Cupfinalist Lugano setzt sich gegen Yverdon durch
Die Cup-Spezialisten vom FC Lugano, die zuletzt dreimal in Folge im Final standen, mussten in Yverdon bis in die Schlussviertelstunde warten, ehe ihre Treffer fielen. Mahmoud lenkte fünf Minuten nach seiner Einwechslung eine Hereingabe von Mattia Zanotti ins Tor (76.). Zanotti war kurz darauf mit einem Solo und einem abgefälschten Schuss für das 2:0 verantwortlich.

Vor dem 0:1 hatte auch Yverdon seine Chancen gehabt, etwa als Mauro Rodrigues in der 50. Minute aus guter Position nur den Pfosten traf. Erst in der Schlussphase spielte Lugano, in der Super League zwölf Punkte vor den Waadtländern klassiert, seine grössere Qualität aus und blieb ein 18. Mal in einer K.o.-Runde im Cup (exklusive Finals) unbezwungen.

FC Basel eliminiert den FC Sion im Elfmeterschiessen
Der FC Basel steht zum dritten Mal in Folge im Cup-Viertelfinal. Das Team von Trainer Fabio Celestini gewinnt das Duell der 13-fachen Cupsieger gegen Sion im Penaltyschiessen. Held ist mit zwei gehaltenen Versuchen Marwin Hitz.

Es war ein richtiger Cup-Fight, den sich Basel und Sion lieferten, der nach 120 Minuten 2:2 stand und an dessen Ende der FCB im Penaltyschiessen die besseren Nerven hatte. Während alle Schützen des Heimteams trafen, hielt Marwin Hitz zwei Versuche der Walliser und führte sein Team in die Runde der letzten acht.

Vieles hatte vor der Partie für den FC Basel gesprochen. Da war zum einen die Formstärke. Der Leader der Super League hatte sechs der letzten acht Spiele gewonnen und nur einmal verloren. Mit dem FC Sion kam ein Gegner, der auswärts noch keine allzu grossen Stricke zerrissen hatte, in dieser Saison in der Fremde erst zweimal in der Liga und zweimal im Cup reüssierte – und der in Basel zuletzt vor mehr als neun Jahren gewinnen konnte.

Spätestens nach dem frühen Führungstreffer hatten die Basler alle Vorteile auf ihrer Seite. Es war wieder einer dieser Shaqiri-Momente, der das Spiel schon früh in die von vielen erwartete Richtung lenkte. Der ehemalige Schweizer Nationalspieler zirkelte in der 5. Minute einen selbst herausgeholten Freistoss aus rund 20 Metern gefühlvoll um die Walliser Mauer herum und liess Timothy Fayulu im Tor der Gäste keine Abwehrchance.

Der FCB wirkte trotz Führung im Rücken zerfahren und lud den Gegner mit Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung immer wieder zu gefährlichen Gegenstössen ein. Zwei solche führten in der ersten Halbzeit binnen acht Minuten zu zwei Gegentreffern, an deren Ursprung jeweils der Basler Innenverteidiger Nicolas Vouilloz stand und an deren Ende Théo Bouchlarhem auf Vorlage von Ilyas Chouaref mit etwas Glück traf.

Der FC Basel konnte den Walliser Abwehrriegel erst in der Schlussphase knacken. Sinnbildlich war es ein herrlicher Weitschuss des eingewechselten Anton Kade, der in der 86. Minute den Ausgleich brachte und die Basler erst in die Verlängerung rettete.

(text:sda,jkä/bild:keystone)