3 Oktober 2024

Yakin bietet erstmals Christian Witzig auf

Der Nationaltrainer Murat Yakin bietet für die nächsten beiden Spiele in der Nations League gegen Serbien und Dänemark erstmals Mittelfeldspieler Christian Witzig auf. Weiterhin nicht dabei ist Noah Okafor.

Der 23-jährige Witzig verdiente sich die Selektion mit starken Leistungen bei St. Gallen. In den ersten acht Meisterschaftspielen der Saison gelangen ihm zwei Tore und drei Assists. Zudem traf er im Schweizer Cup. Als Yakin ihn telefonisch erreichte, „war erstmals zehn Sekunden Ruhe“, erzählte der Nationaltrainer im Rahmen einer Medienkonferenz. „Er ist laufstark und torgefährlich. Wir wollen in der Nations League auch neuen, formstarken Spielern eine Chance geben.“

Von den ansonsten Gesetzten verletzungsbedingt nicht zur Verfügung steht Ruben Vargas. Der Offensivspieler vom Bundesligisten Augsburg erlitt im Training eine Bänderverletzung im Sprunggelenk. Auch die bei den zwei Niederlagen im September gegen Dänemark (0:2) und Europameister Spanien (1:4) im Kader gestandenen Jonas Omlin (Unterschenkel) und Grégory Wüthrich (Knie) sind aktuell zu einer Pause gezwungen.

Anstelle von Omlin wurde Philipp Köhn (Monaco) als Torhüter Nummer 3 hinter Gregor Kobel und Yvon Mvogo nominiert. In der Verteidigung sind auch Ulisses Garcia (Marseille) und Cédric Zesiger (Wolfsburg) zurück im Team. Nico Elvedi, der gegen Dänemark mit einer Roten Karte vom Feld musste, kam mit einer Spielsperre davon. Diese sass er gegen Spanien bereits ab.

Froh ist Yakin, dass er wieder auf den von einer Oberschenkelverletzung genesenen Dan Ndoye zählen kann. Der schnelle Flügelspieler von Bologna gehörte an der EM zu den Entdeckungen im Schweizer Team. Die zu Stade Brest respektive Benfica Lissabon gewechselten Edimilson Fernandes und Andi Zeqiri erhalten ebenfalls eine neue Gelegenheit, sich zu präsentieren.

Der nicht ganz fitte Noah Okafor dagegen, der von Yakin einige Kritik hatte einstecken müssen, wurde abermals nicht berücksichtigt – der Stürmer der AC Milan steht bloss auf der Pikettliste. Yakin betonte, dass er ein gutes Gespräch mit ihm gehabt habe und die Tür für ihn nach wie vor offen sei. Er wolle jedoch formstarken Spielern eine Chance geben. Deshalb bot er auch den angeschlagen gewesenen Renato Steffen von Lugano nicht auf.

Die Schweizer treffen am 12. Oktober in Leskovac auf Serbien. Drei Tage später empfangen sie in St. Gallen zur Revanche Dänemark. Im Heimspiel werden die verdienstvollen Xherdan Shaqiri (125 Länderspiele), Yann Sommer (94) und Fabian Schär (86) offiziell verabschiedet.

Die Schweizer stehen nach den beiden Niederlagen zum Auftakt der laufenden Nations League unter Druck. „Klar ist sehr vieles gegen uns gelaufen in den beiden Spielen“, sagte Yakin. „Wir müssen jedoch auch selbstkritisch sein. Wir waren nicht wie gewohnt organisiert in der Defensive. Das wird sicher der Fokus sein.“

Sie hätten zudem gesehen, dass die zurückgetretenen Spieler nicht von heute auf morgen kompensiert werden könnten. Das war umso mehr der Fall, als Granit Xhaka gegen Spanien gesperrt fehlte. „Wir mussten in den beiden Spielen zu viele Umstellungen vornehmen“, so Yakin. „Ich hoffe nun, dass wir mit unseren Nominationen zur alten Stärke zurückfinden, wieder unseren gewohnten Fussball spielen und uns weiterentwickeln, um wichtige Punkte zu sammeln.“

(text:sda/bild:keystone)