WWF stellt sich gegen Solaranlage Hahnenmoosbärgli – Bauherrin kontert
Hier Nachhören
(03:07)
Obschon der Standort grundsätzlich gut gewählt ist, macht der WWF Einsprache. Grund dafür seien unter anderem Bauten, die mitten in einem Amphibien-Laichgebiet vorgesehen sind. Wird das Projekt jedoch entsprechend angepasst, könne voraussichtlich ein gesetzeskonformes Projekt entstehen, so die Umweltorganisation.
Insgesamt sind gegen das Projekt über zehn Einsprachen eingegangen, wie Regierungsstatthalter Michael Täuscher gegenüber Radio BeO bestätigt.
Die Bauherrin, die Bergbahnen Adelboden Lenk, kontert die Kritik. Ihre anerkannten Planer hätten festgestellt, dass das Projekt in seiner jetztigen Form Vertretbar sei, so CEO Nicolas Vauclair gegenüber Radio BeO. Bei einem solch grossen Projekt gäbe es viele Punkte zu beachten und letztlich müsse eine Interessensabwägung gemacht werden.
Er verstehe aber das Dilemma der Umweltorganisationen: Einerseits den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern und gleichzeitig die Landschaft schützen. Aber irgendwo müsse man halt auch Kompromisse eingehen. Die Solaranlage sei schliesslich in einem Skigebiet, sprich einem landschaftlich bereits belasteten Gebiet, geplant.
Man werde nun die Diskussion mit den Einspracheführenden suchen. Dann werde man sehen, wie weit man inhaltlich auseinanderliege, so Vauclair. Dann werde sich auch zeigen, ob man eine gütliche Einigung erziehlen könne, oder das Projekt einen Umweg über die Gerichte gehen müsse.
(text:pd,ogr,csc/bild:pg)
Dieser Artikel wurde von Radio BeO bereits am 4. Oktober veröffentlicht und am 10. Oktober mit der Stellungnahme der Bauherrin ergänzt.