Wie steht es um unsere psychische Gesundheit?
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(04:05)
Der 10. Oktober ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit. Eine gute Gelegenheit mal etwas zurückzublicken. Dabei stellt man fest, dass die Bevölkerung heutzutage viel mehr über ihre psychische Gesundheit spricht als noch vor fünf bis zehn Jahren. Damals war es noch eher ein Tabuthema.
Aber auch die psychischen Probleme selbst haben zugenommen. Der Grund dafür liege hauptsächlich an unserer Welt, erklärt der geschäftsführende Chefarzt der Psychiatrie FMI Interlaken, Thomas Ihde. Dabei falle auf, dass wir Menschen in dieser schnellen Welt vor allem eines brauchen: «Das sind vor allem mentale oder emotionale Funktionen. Wenn man sich vorstellt: Heutzutage ist man extrem viel online, man arbeitet vielleicht am PC und muss so lernen mit ganz vielen Reizen umgehen zu können sowie Informationen herausfiltern. Weiter hat man aber auch Kontakt mit vielen Personen, bei welchem man seine Gefühle regulieren muss. In diesem Bereich sind wir viel anfälliger geworden. Heisst die emotionalen, die kognitiven und die mentalen Muskeln brauchen wir viel mehr, weshalb es bei diesen auch mal zu einem „Muskelkater“ oder einem „Muskelfaserriss“ kommen kann».
Das sei aber eben nicht im körperlichen, sondern im psychischen Bereich. Die meisten Personen, welche Hilfe in Anspruch nehmen, würden dies aufgrund einer Erschöpfungdepression machen. Dabei sei es von Vorteil, wenn man sich so früh wie möglich meldet. Dann könne man mit einzelnen guten Tipps ziemlich viel herausholen, welche die betroffenen Personen selbst umsetzten können, sagt Thomas Ihde gegenüber Radio BeO.
(text:jkä/symbolbild:unsplash)