19 Juli 2024

Weltweite IT-Störung auch in der Schweiz spürbar

Ein global fehlgeschlagenes Update der US-amerikanischen Cybersicherheitsfirma Crowdstrike hat am Freitag die Flugpläne am Flughafen Zürich durcheinander gewirbelt. Die Flugsicherung Skyguide und die Fluggepäckabfertigungen hatten Probleme. Spitäler, Telekomanbieter und Finanzdienstleister waren nicht oder nur am Rande betroffen.

Am Flughafen Zürich wurden am Vormittag zunächst Flüge in die USA gestrichen, am Nachmittag aber wieder aufgenommen. Flüge nach Zürich starteten zeitweise nicht mehr. Ab Mittag wurden die Landungen schrittweise auf 100 Prozent hochgefahren, und ab der Mitte des Nachmittags konnten Flugzeuge wieder regulär starten und landen, wie es in einer Mitteilung des Flughafens Zürich hiess.

Auf die Spitäler hatte die Panne keine Auswirkungen. Das Berner Inselspital meldete, es sei nicht betroffen. Gleiches verlautete beim Zürcher Stadtspital Triemli und der Universitätsklinik Zürich. Das Spital Wallis überwachte seine Computer und gab Entwarnung. Die SBB meldeten keine Probleme.

Die Bundesverwaltung verzeichnete ebenfalls keine Störungen durch die Panne. Das Bundesamt für Cybersicherheit teilte mit, es habe Meldungen von verschiedenen Unternehmen und kritischen Infrastrukturen erhalten.

Die globalen Probleme verursachte ein fehlerhaftes Update des IT-Sicherheitsdienstleisters Crowdstrike für Windows-Computer. Dieses wurde über Nacht bei den Kunden installiert.

Mehrere Stunden nach Beginn der Ausfälle teilte Crowdstrike-Chef George Kurtz mit, dass der Fehler entdeckt und behoben worden sei. Damit alles wieder läuft, mussten aber erst auch die Systeme der Kunden wieder auf den neuen Stand gebracht werden. Um einen Cyberangriff handelte es sich nicht.

(text:sda/bild:keystone)