Weiterhin höchste Alarmstufe nach Überschwemmungen in Italien
Wegen der teils dramatischen Überschwemmungen gilt in der italienischen Region Emilia-Romagna weiterhin die höchste Alarmstufe rot. In der Gegend an der Adriaküste kamen offiziellen Angaben zufolge mindestens neun Menschen ums Leben. Auch am frühen Donnerstagmorgen gingen dort Evakuierungen weiter. In der Provinz Ravenna wurde wegen der hohen Überschwemmungsgefahr ein sofortiger Evakuierungsbefehl ausgesprochen. Zwar werden kaum noch Regenschauer erwartet, dennoch ruft der italienische Zivilschutz weiter zu grosser Vorsicht auf.
Am stärksten betroffen sind die Provinzen Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini – dort insbesondere die Städte Faenza, Cesena und Forlì. Es gibt zudem Berichte über Vermisste. 23 Flüsse in der Region waren nach Angaben der Behörden am Mittwoch über die Ufer getreten. 41 Gemeinden waren vom Hochwasser betroffen. Die Behörden registrierten zudem 280 Erdrutsche und 400 blockierte Strassen. Die Feuerwehr rückte in den vergangenen 48 Stunden zu rund 2000 Einsätzen aus, bei denen mehr als 900 Einsatzkräfte mit 300 Fahrzeugen vor Ort waren, wie es am Donnerstagmorgen hiess.
Tausende Menschen wurden infolge der Regenfälle bereits evakuiert. Regionalpräsident Stefano Bonaccini sprach von „unglaublichen Zahlen und sehr vielen Evakuierten“. Der Zivilschutz berichtete am Mittwoch von etwa 50 000 Menschen ohne Strom und 100 000 Leuten ohne Mobilfunknetz.
Auf Bildern und Videos aus der Region ist zu sehen, wie weiterhin ganze Ortschaften unter Wasser stehen und Strassenzüge voller Schlamm sind. Auch die weiten Felder im Raum zwischen Forlì und Rimini sind stark betroffen.
(text:sda/bild:sda)