Verschnaufpause für Telebielingue vor Urteil zu Konzession
Die Konzession des Bieler Fernsehsenders Telebielingue ist verlängert worden. Sie hätte eigentlich Ende des Jahres auslaufen sollen. Die Verlängerung gilt bis zum Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts über eine Beschwerde gegen die Konzessionsvergabe.
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat die Konzession von Telebielingue ab dem 1. Januar 2025 verlängert, wie eine Sprecherin des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Sie bestätigte eine Meldung der Zeitung „Le Temps“.
Das Departement von Medienminister Albert Rösti hatte Anfang 2024 überraschend die Konzession für den Raum Biel neu an den Fernsehsender Canal Alpha vergeben. Den Kürzeren zog das bisherige Lokalfernsehen Telebielingue der Mediengruppe Gassmann. Die Gassmann-Gruppe legte gegen den Entscheid beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein. Dieses Urteil steht noch aus.
Ab dem 1. Januar werde der Anteil der Radio- und Fernsehgebühren, den Telebielingue jährlich erhalte, von derzeit 3,2 Millionen Franken auf 3,7 Millionen Franken erhöht, sagte die Bakom-Sprecherin weiter. Generell seien die Beträge für Regionalfernsehen nach oben korrigiert worden.
Die Redaktionsleiterin von Gassmann, Nicoletta Cimmino, erklärte Keystone-SDA, dass Telebielingue und Canal Alpha eine Übergangsfrist von einem Jahr vereinbart hätten, falls das Gericht zugunsten des Projekts des Fernsehens des Jurabogens entscheide. Diese von der Bieler Gruppe vorgeschlagene Vereinbarung würde ab dem Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts gelten.
Telebielingue nahm 1999 seinen Sendebetrieb auf und beschäftigt rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Sender strahlt zweisprachige Fernsehprogramme in Deutsch und Französisch aus. Die Gassmann-Gruppe gibt auch die Tageszeitungen „Journal du Jura“ und „Bieler Tagblatt“ sowie die Wochenzeitung „Biel Bienne“ und die Plattform „Ajour“ heraus.
(text:sda/bild:unsplash)