Verletzte bei neuen russischen Drohnenangriffen auf Region Odessa
Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ukrainische Hafenregion Odessa am Schwarzen Meer sind am Montag nach offiziellen Angaben mindestens sieben Menschen verletzt worden. Laut der regionalen Militärverwaltung konnten zwei Verletzte vor Ort behandelt werden, fünf weitere wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Flugabwehr habe einige Drohnen abgewehrt, es gebe aber auch Einschläge in Donauhäfen, sagte die Sprecherin der Heeresstelle Süd, Natalja Humenjuk.
Der ukrainische Donau-Hafen in Reni nahe der rumänischen Grenze wurde zum Ziel des nächtlichen russischen Angriffs. Der Bürgermeister von Reni, Ihor Plehow, sprach in ukrainischen Medien von drei zerstörten Getreidesilos. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis verurteilte die russischen Angriffe unmittelbar an der Grenze seines Landes. „Diese jüngste Eskalation birgt ernsthafte Risiken für die Sicherheit im Schwarzen Meer“, schrieb er am Montag auf Twitter. Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba warf Russland „Nahrungsterrorismus“ vor und forderte eine globale Reaktion auf die russischen Angriffe.
Nach dem Auslaufen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides attackiert Russland verstärkt mit Drohnen und Raketen die Region Odessa. Auch die gleichnamige Millionenstadt selbst gerät immer wieder unter Feuer. In der Nacht zum Sonntag gab es Treffer in der zum Weltkulturerbe erklärten Altstadt, die russisch-orthodoxe Verklärungskirche wurde schwer beschädigt. Mindestens ein Mensch wurde getötet, mehr als 20 wurden verletzt.
(text:sda/bild:keystone)