Vatikan erteilt Bischöfen Rügen im Umgang mit Missbrauchs-Vorwürfen
Der Vatikan erteilt mehreren Schweizer Bischöfen Rügen im Zusammenhang mit Vorwürfen sexuellen Missbrauchs und deren Umgang damit, darunter auch Vertuschung. Auf kanonische Strafverfahren wird verzichtet, wie die Schweizer Bischofskonferenz am Freitag mitteilte.
„Es wurden Fehler, Versäumnisse und Unterlassungen im Bereich der kanonischen Verfahrensnormen festgestellt, was die Bischöfe zutiefst bedauern“, fasste die Schweizer Bischofskonferenz die Antwort des Dikasteriums, einer Art Schiedsstelle im Vatikan, für die Medien zusammen. Es habe sich nicht um Fehlverhalten gehandelt, das heute die Eröffnung eines kircheninternen Strafverfahrens erfordern würde.
Im Juni 2023 hatte das Dikasterium für die Bischöfe den Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain beauftragt, eine kanonische Voruntersuchung durchzuführen, um verschiedenen Vorwürfen gegen mehrere Schweizer Bischöfe nachzugehen. Die Ergebnisse wurden laut der Schweizer Bischofskonferenz Anfang dieses Jahres an das Dikasterium für die Bischöfe in Rom weitergeleitet, worauf der Vatikan nun geantwortet hat.
(text:sda/bild:unsplash)