Urlauber ausgebremst: Langer Stau vor dem Gotthard-Tunnel
Die zweite grosse Reisewelle zu Beginn der Sommerferien hat am Samstag zu einem langen Stau vor dem Gotthard-Tunnel in Richtung Süden geführt. Um den Mittag herum staute sich der Verkehr vor dem Nordportal in Göschenen, Kanton Uri, auf einer Länge von elf Kilometern.
Die Wartezeit betrug damit bis zu zwei Stunden, wie der Verkehrsdienst Viasuisse meldete. Nachdem die Staulänge relativ lange konstant geblieben war, sank sie am Nachmittag zwischenzeitlich auf sieben Kilometer, wie Lidia Pereira von Viasuisse auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.
Allerdings musste in der Folge der Tunnel wegen eines Pannenfahrzeugs vorübergehend in beiden Richtungen gesperrt werden, wodurch der Stau zwischenzeitlich erneut wuchs. Kurz nach 17.00 Uhr vermeldete Viasuisse noch fünf Kilometer Stau.
Erschwerend kam gemäss Pereira hinzu, dass zwischenzeitlich auch der Bärenburg-Tunnel auf der A13 in Graubünden, einer wichtigen Ausweichroute für den Verkehr in Richtung Süden, gesperrt werden musste. Grund war auch hier ein Pannenfahrzeug.
Bereits am Freitagabend hatten sich die Fahrzeuge vor dem Gotthard in Göschenen auf einer Länge von rund sieben Kilometern gestaut. In zwölf Kantonen begannen am Samstag die Schulferien, in mehreren weiteren Kantonen waren sie bereits im Gange.
Der Samstag dürfte der Haupt-Reisetag in Richtung Süden während des laufenden Wochenendes sein, wie Pereira weiter erklärte. Man rechne damit, dass der Stau bis in den Abend hinein andauere. Wartezeiten vor dem Gotthard seien auch am Sonntag nicht auszuschliessen. „Es ist durchaus möglich, dass einige auf den Sonntag ausweichen“, sagte sie.
Auch für die kommenden Wochenenden erwartet Viasuisse ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Bis Ende August seien Staus vor den beiden Portalen des Gotthard-Tunnels „praktisch sicher“, schrieb der Verkehrsdienst dazu in seiner Prognose. An den letzten Wochenenden im Juli könnten die Blechschlangen vor dem Nordportal in Göschenen sogar die ganze Nacht andauern.
Wenig war vom Ferienbeginn bis zur Mitte des Samstagnachmittags am Flughafen Zürich-Kloten zu spüren, wie dieser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Es gebe zwar Wartezeiten, diese hielten sich aber in Grenzen und lägen im selben Bereich wie in den vergangenen Tagen.
Im Vorfeld hatte der Flughafen gewarnt, Verspätungen und Engpässe im Ausland könnten in diesen Sommerferien auch in der Schweiz zu spüren sein. Man erwarte an mehreren Tagen ein Passagieraufkommen wie vor der Corona-Pandemie mit 80’000 bis 90’000 Fluggästen. Teilweise könne es deshalb zu Wartezeiten kommen.
(text&bild:sda)