Trotz tieferer Honigernte im 2024: Oberländer Bienenvölker sind stark
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(03:23)
Die Gesamthonigernte in der Schweiz liegt mit rund 16 kg pro Bienenvolk unter dem langjährigen Durchschnitt. Dies geht aus der neusten Umfrage von apisuisse, dem Dachverband der Schweizer Bienenzüchtervereine, hervor. Sowohl der Frühling als auch der Sommer stellte die Imkerschaft vor Herausforderungen. Im Schnitt wurde in der Schweiz und in Liechtenstein nur 5,1 kg Frühlingshonig pro Bienenvolk geerntet (Vorjahr 5,9 kg). Der langjährige Durchschnitt liegt bei 7,4 kg. Dennoch ernteten Imkerinnen und Imker in der Schweiz im Schnitt 11 kg Sommerhonig, was fast der Erntemenge des Vorjahres entspricht (11,2 kg). Der langjährige Durchschnitt im Sommer liegt bei 12,5 kg.
Die Gesamthonigernte in der Schweiz beträgt 16,1 kg, ein Kilo weniger als im Vorjahr (17,1 kg). Der langjährige Durchschnitt liegt bei rund 20 kg pro Bienenvolk und Jahr. Wieder zeigen sich
regionale Unterschiede: Die Kantone Zürich, Appenzell Innerrhoden, Thurgau, Graubünden und Obwalden verzeichneten mit über 20 kg pro Volk die höchsten Gesamthonigmengen. Am wenigsten Honig wurden im Fürstentum Liechtenstein, in Neuenburg und in Schwyz geerntet.
Mit 16.9 Kilo liegt die Gesamthonigernte im Kanton Bern zwar über dem Schweizer Schnitt, jedoch unter dem langjährigen Berner Schnitt. „Schuld an den Zahlen ist das Wetter. Gerade unserem Oberländer Bienenvölker geht es hervorragend. Wenn aber weniger Nektar von den Pflanzen produziert wird, bringen die Bienen ganz einfach weniger in den Stock“ erklärt der Präsident des Bienenzüchtervereins Jungfrau, Thomas Amacher, die Zahlen.
An der Umfrage von apisuisse haben 738 Schweizer und Liechtensteiner Imker/-innen mit 1101 Bienenständen teilgenommen.
(text:pd,jae/bild: