Thuner Stadtrat nimmt die Airbnb-Motion an
Hier Nachhören
(03:01)
Der Thuner Stadtrat hat an der gestrigen Sitzung der sogenannten Airbnb-Motion grossmehrheitlich zugestimmt. Damit sollen nun die Kurzzeitvermietungen von Zweitwohnungen reguliert werden – je nachdem auch mit einem entsprechenden Reglement. Spannend ist aber auch, dass der Gemeinderat aus Eigeninitiative dazu etwas unternehmen will – und dies unabhängig vom Stadtratsentscheid. Solch ein Vorgehen ist bei einer Motion eigentlich nicht üblich. Die Beweggründe dazu erklärt der Thuner Stadtpräsident, Raphael Lanz:
«Wir haben objektiv gesehen, wenn man nur die reine Anzahl anschaut, haben wir noch kein Problem. Wir merken jedoch, dass es in der Bevölkerung eine Stimmung gibt, welche gewisse Erwartungen an die Politik hat. Das hat uns bewogen vorausschauend dem Stadtrat mitzuteilen, jawohl wir sehen die Problematik und wollen ein Regulierung einführen. Gleichzeitig sagen wir aber auch, dass wir eine möglichst sinnvolle Regulierung wollen und somit auch keine Überregulierung. Heisst wir sind gegen eine Regulierung, welche man nicht durchsetzen kann».
An der gestrigen Debatte war ausserdem noch speziell, dass sich die Motionärinnen und Motionäre untereinander über die Form des politischen Instrumentes nicht ganz einig waren. Für den Gemeinderat sei die Form aber nicht so entscheidend, da man die Regulierung sowieso angehen wolle, ergänzt Raphael Lanz. Der Gemeinderat wird sich nun an die Arbeit machen – dabei hofft der Motionär und Thuner SP-Stadtrat Martin Allemann, dass die Regulierung noch in dieser Legislatur passiert.
(text:jkä/bild:beo)