Thun mit vielen Ideen für das Bahnhofquartier
Der Gemeinderat will für die Entwicklung des Stadtquartiers Bahnhof Thun zusammen mit der Grundeigentümerschaft und der Bevölkerung eine breit abgestützte und tragfähige Lösung finden. Dazu wendet die Stadt mit der Charrette eine spezielle, ergebnisoffene und dynamische Planungsmethode an: Drei interdisziplinäre Teams suchen dabei im Dialog mit Expertinnen, Grundeigentümern und Interessenvertretenden Antworten auf Fragen zu Mobilität, Städtebau und Freiraum im Stadtquartier Bahnhof Thun. Mit dieser Gesamtbetrachtung werden kurz- bis langfristige Szenarien entwickelt, die aufzeigen, was der Bahnhofsraum in Zukunft leisten soll.
Die Resultate präsentierten sie dem Plenum am zweiten Charrette-Workshop vom 7./8. Juli in der Stadthalle in Thun. Um den Lösungshorizont bewusst zu erweitern, konzentrieren sich die präsentierten Szenarien nicht nur auf das aus heutiger Sicht Machbare. Es werden auch langfristige Ansätze entwickelt und geprüft, die aus heutiger Sicht als visionär oder gar unrealistisch angesehen werden. So schlugen die Teams auf dem Bahnhofsplatz einen Buspark oder eine Rambla nach spanischem Vorbild vor. Für das Areal Rosenau-Scherzligen wurde ein «junges Ufer» an der Aare skizziert, entlang dem sich urbanes Arbeiten, Geselligkeit und nachbarschaftliches Wohnen erstrecken könnten.
An der Schlussveranstaltung vom 30. August werden die Teams ihre überarbeiteten Entwicklungsszenarien für das Stadtquartier Bahnhof Thun präsentieren und anschliessend der Stadt Thun übergeben. Die Erkenntnisse aus der Charrette fliessen in das sogenannte «Leistbild» (was soll der Ort leisten?) ein, das während des Verfahrens gemeinsam mit der Grundeigentümerschaft und Interessenvertretenden fortlaufend weiterentwickelt wird und als breit abgestützte und belastbare Grundlage für weitere Planungen dienen soll.
(text:pd/bild:archiv)