Tessin untersagt Spitalbesuche und schränkt Altersheimbesuche ein
Der Kanton Tessin zieht die Schraube im Kampf gegen das Coronavirus weiter an. Enge Kontaktpersonen von positiv Getesteten müssen ab sofort in Quarantäne. Zudem haben die Gesundheitsbehörden Spitalbesuche bis auf Weiteres untersagt. Wer Altersheimbesuche machen will, muss ein 2Gplus-Zertifikat vorweisen.
Die Verschärfungen gelten bis vorerst am 10. Januar 2022, wie das Tessiner Kantonsarztamt am Donnerstag mitteilte. Demnach dürfen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner solange auch nicht mehr nach draussen. Als Vorsichtsmassnahme bleiben zudem alle Spitäler, Kliniken im somatisch-akuten Bereich und Rehabilitationseinrichtungen im Kanton Tessin ab kommendem Montag, für Besucher geschlossen.
Ab sofort werden zudem alle engen Kontaktpersonen von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen unter Quarantäne gestellt; dies unabhängig von der Virusvariante und dem Impfstatus, mit Ausnahme von Personen, die bereits die Auffrischungsdosis erhalten haben.
Die Behörden begründen die Verschärfungen mit der epidemiologischen Situation im Kanton Tessin. Diese gebe Anlass zu verstärkter Besorgnis. Noch nie seien die Fallzahlen absolut gesehen so hoch gewesen wie jetzt. Zudem seien die Aussichten angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante ungewiss.
Die starke Zunahme der positiven Fälle in den letzten Tagen habe auch das Contact-Tracing an seine Grenzen gebracht, hiess es weiter. Das Vorgehen werde deshalb angepasst. Nur noch die positiven Fälle würden telefonisch kontaktiert. Diese müssten dann die Personen, mit denen sie Kontakt gehabt haben, selber informieren. Mit Verhaltensanweisungen ergänzte Quarantänemeldungen würden nur noch per SMS oder E-Mail verschickt.
(text:sda/bild:beo)