15 November 2024

Swiss Steel baut 800 Stellen ab – 80 Kündigungen in der Schweiz

Der angeschlagene Stahlkonzern Swiss Steel greift zu harten Einschnitten. Wegen der schwachen Nachfrage baut das Innerschweizer Unternehmen rund 800 der insgesamt rund 7500 Stellen ab.

In der Schweiz sollen im Werk Emmenbrücke 130 von aktuell 750 Arbeitsplätzen gestrichen werden, wie Swiss Steel am Freitag bekannt gab. Der Abbau betreffe die Produktion und die administrativen Bereiche.

Voraussichtlich werde die natürliche Fluktuation hierfür nicht ausreichen, hiess es. Darum rechnet das Unternehmen mit 80 Kündigungen. Das Konsultationsverfahren mit den Personalvertretern sei eingeleitet.

Der Standort Schweiz sei allerdings nicht in Gefahr, sagte Konzernchef Frank Koch in einem Interview mit der „Finanz und Wirtschaft“: „In Emmenbrücke haben wir unser Schweizer Werk und unseren Hauptsitz. Als Absatzmarkt ist die Schweiz allerdings weniger relevant, da unser Fokus auf Märkten ausserhalb der Schweiz liegt.“

Der grösste Teils der Einschnitte findet also im Ausland statt. Betroffen seien die europäischen Produktionsstandorte sowie die gesamte Vertriebsorganisation, hiess es. Der Abbau von 800 Stellen setzt sich zusammen aus der Streichung von 530 Arbeitsplätzen und der Arbeitszeitreduktion bei weiteren 270 Vollzeitstellen.

(text:sda/bild:keystone)