Steffisburg und die nahezu endlosen Umgestaltungen der Kantonsstrassen
Still und ruhig startete die Sitzung des Gemeindeparlaments von Spiez vom Freitag, 18. März 2022: GGR-Präsident Patrick Bachmann erbittet um eine Schweigeminute „Für die Ukrainer wie auch Russen, welche in dieser Zeit viel Leid erfahren müssen“, wie er erklärt.
Danach ging es zügig zu einem heiklen Thema: Der Verkehr in der Gemeinde. Markus Wyss, Kreisoberingenieur 1 des Kantons Bern, begab sich in „die Höhle der Löwen“ und erklärte den anwesenden Politiker:innen die Arbeiten und Zuständigkeiten von Gemeinde und Kanton betreffend der Kantonsstrassen. Fazit: In keiner Gemeinde des Oberingenieurkreises 1 wurde in den letzten 20 Jahren so viel in die Umgestaltung der Kantonsstrassen investiert, wie in Steffisburg. Der Kanton habe für die rund 500 Kilometer Kantonsstrasse des Oberingenieurkreises 1 von Thun bis Grimsel ein Investitionsvolumen von jährlich 35 bis 50 Millionen Franken. Damit können längst nicht alle Projekte umgesetzt werden, wobei ein grosser Teil des Budgets für Sanierungen gebraucht wird, erklärt Wyss. So sei es nicht möglich, die Fülle den Bedürfnissen in kurzer Frist gerecht zu werden. Es brauche also Kompromissbereitschaft.
Genau diese Kompromissbereitschaft erhoffte sich der Gemeinderat mit der Präsentation von Wyss beim Gemeindeparlament einzuholen. Aktuell über zehn Vorstösse betreffend Kantonsstrassen sind in der Gemeinde derzeit hängig. An der nächsten Sitzung des Gemeindeparlaments sollen diese diskutiert und falls möglich abgeschrieben werden. Reto Jakob, Gemeindepräsident von Steffisburg sieht hierbei gute Chancen, wie er gegenüber Radio BeO erklärt. Gleichzeitig gäbe es aber sicher auch Themen wie die Verkehrsknotenpunkte, welche weitere Zeit für Diskussionen benötigen.
Die nächste Sitzung des Gemeindeparlaments von Steffisburg wird am 29. April stattfinden.
(text:chl/bild:chl)