Start Bauarbeiten Gymer Thun
Die Erweiterung und Sanierung am Standort Schadau umfasst zwei Teilprojekte. Zum einen wird östlich neben der bestehenden Sporthalle Schadau eine zusätzliche Doppelsporthalle mit Unterrichtsräumen für Bildnerisches Gestalten gebaut. Dazu wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, den 2021 das Projekt «Kanzen» gewonnen hat. Zum andern wird das Hauptgebäude des Gymnasiums saniert und – basierend auf dem Siegprojekt «Focus» eines 2006 durchgeführten Ideenwettbewerbs – mit zwei Gebäuden im Osten und Norden erweitert. Die beiden provisorischen Pavillons für Geografie und Geschichte werden abgebrochen.
Anfang Mai 2023 hat die Bauphase für die Realisierung der beiden Teilprojekte begonnen. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten werden im Gebiet der Sporthallen und im Osten des Hauptgebäudes zwei umzäunte Baustellenbereiche eingerichtet. Damit der Schulbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt wird und keine Provisorien nötig sind, wird in Etappen gebaut. In der ersten Etappe werden bis voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2025 die neue Doppelsporthalle und das Erweiterungsgebäude Ost gebaut. In der zweiten Etappe wird bis voraussichtlich Mitte 2026 der Erweiterungsbau Nord realisiert, das Hauptgebäude saniert und die neuen Räumlichkeiten bezogen. Bis Ende 2026 werden die letzten Umgebungsarbeiten ausgeführt.
2014 wurden die beiden Thuner Gymnasien Schadau und Seefeld organisatorisch zum Gymnasium Thun mit Fachmittelschule zusammengelegt. Die beiden Standorte blieben aber vorerst bestehen. 2018 hat der Kanton Bern entschieden, das gesamte Gymnasium Thun inklusive Fachmittelschule am Standort Schadau zu konzentrieren und die Liegenschaften im Seefeld zu verkaufen. Hintergrund dieses Entscheids bildete der grosse Sanierungsbedarf der Liegenschaften im Seefeld, die akute Raumknappheit an beiden Standorten und die organisatorischen Nachteile eines räumlich getrennten Schulbetriebs. Mit der räumlichen Zusammenlegung und der Sanierung und Erweiterung des Standorts Schadau wird die Attraktivität, Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gymnasiums Thun deutlich erhöht. Der Kanton schätzt die Gesamtkosten für die Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums Thun auf rund 101 Millionen Franken.
(text:pd/bild:archiv)