Spenden statt entsorgen: Stadt Thun unterstützt Pilotprojekt
Das Pilotprojekt der Stadt Thun, «Reuse & Repair», will funktionstüchtige oder leicht defekte Alltagsgegenstände aufbereiten und in einen Secondhand-Kreislauf zurückführen. Mit der Unterstützung des Start-ups Pretty Good fördert die Stadt Thun so die Kreislaufwirtschaft.
Im Abfallsammelhof an der Militärstrasse können Thunerinnen und Thuner ab sofort funktionstüchtige oder leicht defekte Alltagsgegenstände spenden statt entsorgen. Dazu können sie die Gegenstände bei einem speziell gekennzeichneten Ort abgeben. Das Personal im Abfallsammelhof begutachtet deren Zustand und entscheidet, ob das abgegebene Material in den Secondhandkreislauf gelangt. «Produkte wie Lampen, Spielzeuge, Musikinstrumente, Koffer oder Haushaltgeräte werden oftmals entsorgt, selbst wenn sie noch funktionstüchtig oder leicht zu reparieren sind», sagt Daniel Rychener, Stv. Leiter Tiefbauamt der Stadt Thun. Das Start-up Pretty Good analysiert die Ware, bereitet sie auf und verkauft sie Secondhand weiter, beispielsweise online oder in Brockenhäusern. Nicht angenommen wird stark beschädigte oder schmutzige Ware.
Durch die Produktion von Konsumgütern entstehen in der Schweiz mehrere Tonnen CO2 pro Jahr. Zudem entsorgt die Schweizer Bevölkerung gemäss Bundesamt für Umwelt jährlich pro Kopf 700 kg Abfall und über 23 kg Elektroschrott.
(text:pd+ath/bild:unsplah)