Sohn steht wegen Mordes an Vater vor dem Baselbieter Strafgericht
Ein 25-jähriger Mann muss sich am Donnerstag vor dem Strafgericht Basel-Landschaft in Muttenz verantworten. Er wird beschuldigt, im Dezember 2021 in Lampenberg BL seinen Vater erschossen zu haben. Die Staatsanwaltschaft erhebt unter anderem Anklage wegen Mordes.
Im Einfamilienhaus der Familie soll der junge Mann mit einer Pistole auf seinen Vater geschossen haben. Dies sei „wissentlich und willentlich“ geschehen, mit der Absicht, ihn zu töten, heisst es in der Anklageschrift. Der Vater lag schwer verletzt am Boden. 15 Minuten später feuerte der Sohn einen zweiten Kopfschuss aus kurzer Distanz auf den wehrlosen Verletzten ab, worauf dieser noch vor Ort starb, wie die Staatsanwaltschaft schrieb.
Zuvor war es zu einem Streit am Familientisch gekommen. Der Sohn beschuldigte seinen Vater, er wolle ihn mit dem Abendessen vergiften. Er bedrohte gemäss Anklageschrift auch die Mutter und die Schwester mit seiner Pistole.
Bereits zwei Tage vorher, an Weihnachten, griff der Sohn zu den Waffen. Nach einer verbalen Auseinandersetzung in der Familie schlug er seine Eltern mit einer Taschenlampe und einem Gewehrlauf und richtete die Pistole auf alle drei Familienangehörigen. Als diese ihm die Waffen versteckten, drohte er mit Suizid, wie es weiter heisst.
Bei der Hausdurchsuchung nach der Tatnacht wurden vier Schusswaffen gefunden, für die der Beschuldigte gar keinen Erwerbsschein besass. Die Staatsanwaltschaft stellte weitere 16 Waffen sicher, die meldepflichtig gewesen wären.
Der Beschuldigte befindet sich zurzeit in den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(text:sda/bild:unsplash)
