20 Juni 2024

SNB rechnet nicht mit einer Lohn-Preis-Spirale

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Inflation in der Schweiz bereits wieder gebändigt. Anzeichen für ein Wiederaufflackern der Teuerung sehen die Währungshüter nicht. Und das liegt nicht zuletzt auch an der Disziplin der Unternehmen und der Arbeitnehmenden.

„Die Zweitundeneffekte fallen etwas geringer aus, als wir dies zuletzt noch angenommen haben“, sagte Thomas Jordan am Donnerstag bei seiner zweitletzten Pressekonferenz als Präsident des SNB-Direktoriums. Er sehe nur wenig Anzeichen für eine sogenannte Lohn-Preis-Spirale.

So sei etwa die Lohnentwicklung in der Schweiz „vernünftig“ geblieben, sagte Jordan. Lob gab es aber auch für die Unternehmen: Es gab laut dem SNB-Chef „weniger Übertragung“ der höheren Kosten auf die Verkaufspreise.

Der sinkende Inflationsdruck ermöglichte es der SNB, ihren Leitzins erneut zu senken. Er liegt nun bei 1,25 nach zuvor 1,50 Prozent. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung lassen sich die Notenbanker aber wie üblich nicht in die Karten blicken.

(text:sda/bild:unsplash)