SEM ruft Bundesangestellte zur Mitarbeit in Asylzentren auf
Das Staatssekretariat für Migration (SEM) sucht in der Bundesverwaltung Verstärkung – wegen des Personalmangels im Zusammenhang mit der Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine. Angestellte erhalten die Gelegenheit, vorübergehend in einem Asylzentrum zu arbeiten.
Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine, die den Schutzstatus S beantragten, nehme jeden Tag zu, begründete eine Sprecherin des SEM den Schritt gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb brauche es für die Registrierung der Menschen mehr Personal in den Bundesasylzentren. Sie bestätigte damit eine Meldung des privaten Westschweizer TV-Senders „Léman bleu“.
In einem ersten Schritt hatte das SEM einen internen Personal-Pool geschaffen. Mehr als hundert Mitarbeitende der SEM-Zentrale seien bereits in Bundesasylzentren im Einsatz, so die Sprecherin. Das Potenzial sei damit ausgeschöpft – auch weil gewisse Abteilungen andere, nicht aufschiebbare Aufgaben hätten.
Aus diesem Grund hat das SEM in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Personalamt (EPA) nun ein Unterstützungsteam des Bundes geschaffen. Ziel ist, unter den Bundesangestellten weitere 110 bis 120 Personen als Verstärkung zu rekrutieren. Bis Mittwoch können sich Interessierte aus allen Teilen der Bundesverwaltung in einer Liste eintragen – freiwillig und in Absprache mit ihren Vorgesetzten.
Wie viele Freiwillige sich gemeldet haben, ist laut dem SEM damit noch unklar. Freiwillige sollten mindestens zwei Monate lang, noch besser drei Monate, in einem der sechs Bundesasylzentren aushelfen. Die ersten Einsätze sollen schon nächste Woche beginnen.
(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)