5 Oktober 2024

Selenskyj wirbt in Sumy für „Siegesplan“ gegen Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Besuch in Frontnähe in der Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes bei Gesprächen mit Bewohnern und Militärs für seinen „Siegesplan“ im russischen Angriffskrieg geworben. „Der Plan besteht darin, Russland dazu zu zwingen, den Krieg auf diplomatischem Weg zu beenden“, sagte Selenskyj einer Mitteilung des Präsidentenamtes zufolge in Sumy. Dafür brauche das Land eine starke Position, um Moskau an den Verhandlungstisch zu zwingen.

Die Region Sumy wird aus russischer Nachbarschaft immer wieder besonders stark beschossen, weil Moskau dort den ukrainischen Truppenaufmarsch und Gegenangriffe verhindern will. Selenskyj dankte den Menschen dort, dass sie das für die Ukraine wichtige Gebiet vor einer russischen Besatzung bewahrten. „Nun müssen wir zusammenstehen, um alles zu verteidigen“, sagte Selenskyj mit Blick auf die andauernden Angriffe von russischer Seite.

Details zu seinem „Siegesplan“, den Selenskyj Ende September auch US-Präsident Joe Biden präsentiert hatte, gab das Präsidentenamt in Kiew zunächst einmal nicht bekannt. Klar ist aber, dass Selenskyj von den westlichen Verbündeten etwa die Freigabe von Waffen mit hoher Reichweite erwartet, um damit militärische Ziele auch im russischen Hinterland anzugreifen.

(text:sda/bild:keystone)