Seftigen nimmt Budget 2025 an, lehnt aber die Einzonung einer Parzelle ab
Die Gemeindeversammlung Seftigen hat am Montagabend, 25. November 2024, über diverse Traktanden entschieden. Zum einen über das Budget 2025, welches mit einem Minus von ungefähr 111’000 Franken angenommen wurde. Dabei blieb auch die Steueranlage unverändert bei 1.74 Einheiten. Die Frage ist aber: Wie lange noch? Laut dem Finanzplan 2024-2029 sollte im Jahr 2026 die Steueranlage um einen Steuerzehntel auf 1.84 Einheiten erhöht werden. Dies entscheide sich aber erst im nächsten Jahr, erklärt der Gemeindepräsident Urs Indermühle gegenüber Radio BeO.
Zum andern ging es auch noch um die Einzonung der Parzelle 303 „Areal Ussedorf“. Gegen diese Einzonung wurde dann einen Rückweisungsantrag gestellt, welcher mit 38 zu 35 Stimmen angenommen wurde. Spannend war aber vor allem, dass es beim Rückweisungsantrag ganze 46 Enthaltungen gab. Darüber wunderte sich auch der Gemeindepräsident Urs Indermühle, wie er sagt:
«Darüber sind wir alle überrascht. Das ist eine hohe Zahl für Enthaltungen. Klar gibt es Enthaltungen immer mal wieder, vor allem wenn man vielleicht noch etwas unsicher ist. Aber dass es mehr Enthaltungen als Ja- oder Nein-Stimmen gibt, ist speziell. Es ist aber schwierig zu sagen, was die einzelnen Motive bei den Stimmberechtigten waren. Ich denke auch, dass es nichts bringt noch länger darüber nach zu studieren. Fakt ist, dass der Rückweisungsantrag ganz knapp angenommen wurde. In diesem Sinne ging der Auftrag an den Gemeinderat zurück, um die offenen Punkte noch besser abzuklären.»
Das Geschäft wird nun aufgeschoben beziehungsweise vertagt, weil noch offene Fragen zur Erschliessung bestehen. Weiter wurde das Traktandum „Anpassung Personalreglement“ genehmigt. Dabei ging es um eine höhere Entschädigung für die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.
Für Urs Indermühle war die gestrige Gemeindeversammlung im Übrigen seine letzte als Gemeindepräsident, da er Ende Jahr von seinem Amt zurücktritt.
(text:jkä/bild:beo)