Schweizer Curlerinnen erneut im EM-Final
Die Schweizer Curlerinnen spielen auch 2024 um den EM-Titel. Die Titelverteidigerinnen um Skip Silvana Tirinzoni setzen sich im Halbfinal gegen Vorjahresfinalist Italien 7:2 durch. Gegner im Final ist am Samstagmorgen (9.00 Uhr) entweder Schweden oder Schottland.
Nach einem Zweierhaus im ersten End spielten Selina Witschonke, Carole Howald, Tirinzoni und Alina Pätz in der Partie um den Finaleinzug vorübergehend ungewohnt fehlerhaft. Dann aber holten sie sich im sechsten End ein Viererhaus zum 6:2, das den Italienerinnen um Skip Stefania Constantini und die in der Schweiz bestens bekannte Elena Mathis das Genick brach. Noch vor dem Ende des achten Ends akzeptierte Italien die Niederlage.
Mit dem Halbfinal-Sieg und dem vorangegangenen Pflichterfolg gegen Estland, das an diesem Turnier einzig Litauen zu bezwingen vermochte, baute das Schweizer Quartett vom CC Aarau seine Serie an Europameisterschaften auf 21 Siege aus. Im vergangenen Jahr in Aberdeen hatten Tirinzoni und ihre Kolleginnen auf dem Weg zum ersten Kontinental-Titel alle elf Spiele gewonnen.
Noch beeindruckender ist die Länge der Phase, während der die Schweizer Curlerinnen an Weltmeisterschaften ungeschlagen geblieben sind. 42 Siege am Stück hatte Tirinzoni mit ihren Teams (in unterschiedlicher Aufstellung) aneinandergereiht. Die Serie begann während des Turniers vor gut dreieinhalb Jahren in Calgary und endete im vergangenen März in Sydney in der kanadischen Provinz Nova Scotia.
Für die Italienerinnen war es die dritte knappe Niederlage innerhalb eines Jahres gegen das Schweizer Team um Tirinzoni. Im letztjährigen EM-Final in Aberdeen waren sie den Schweizerinnen 5:6 unterlegen, in der Vorrunde in Lohja 6:7.
Zum Abschluss der Round Robin waren die Schweizerinnen am Morgen von Estland mehr herausgefordert worden als erwartet. Die Estinnen, die wohl noch selten derart stark aufgetreten sind, hielten die Partie bis ins zehnte End offen und hatten mit dem letzten Stein den Vorteil eigentlich auf ihrer Seite. Doch am Ende reichte es doch nicht zur Überraschung. Der entscheidende Stein der Schweizerinnen lag ein paar Millimeter näher am Zentrum als der der Estinnen.
(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)