SAB fordert Fortsetzung der Mitholz-Räumung
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB fordert die vollständige Räumung des ehemaligen Munitionslagers Mitholz. Die Vorbereitungsarbeiten haben bereits begonnen und müssen nahtlos weiter geführt werden. Der Entscheid der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates, das Projekt zu sistieren, muss deshalb unverzüglich rückgängig gemacht werden.
Die SAB hat die Mitglieder der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrates diese Woche mit einem Schreiben aufgefordert, ihren Entscheid zur Sistierung des Dossiers der Räumung des Munitionslagers Mitholz rückgängig zu machen.
Die Räumung des Munitionslagers Mitholz ist ein für die Schweiz einmaliger Vorgang. Erstmals muss die Bevölkerung eines ganzen Dorfes ihre Heimat verlassen, weil im Untergrund gelagerte Munitionsrückstände ein zu grosses Risiko darstellen. Der Bund steht in der Verantwortung, diese Altlast zu sanieren und für die Sicherheit der Bevölkerung vor Ort sowie der durchreisenden Personen zu sorgen.
Für die Räumung des Munitionslagers Mitholz wurden bereits zahlreiche Varianten geprüft. Aus einer erneuten Variantenstudie sind keine neuen Erkenntnisse zu erwarten. Eine teils in den Diskussionen erwähnte Verkapselung des ehemaligen Munitionslagers würde das Problem keineswegs beseitigen, sondern würde nur eine tickende Zeitbombe darstellen. Spätere Explosionsrisiken oder auch eine Umweltgefährdung könnten nicht ausgeschlossen werden. Die einzig richtige Variante ist deshalb die vollständige Räumung des Munitionslagers, so wie sie vom Bundesrat nach eingehender Variantenprüfung vorgeschlagen wird.
(text:pd/bild:zvg/gemeinde kandergrund)