Regierungsrat mit neuer Variante für Inforama
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(03:08)
Der Regierungsrat hat die Nutzerstrategie Inforama gemäss den Forderungen des Grossen Rates überarbeitet und verabschiedet. An der neuen Fassung der Variante «Kompetenzzentren» haben neben den betroffenen Direktionen und Gemeinden auch der Berner Bauern Verband und der Verband bernischer Landfrauenvereine mitgearbeitet. Der Grosse Rat wird die überarbeitete Nutzerstrategie in der Frühlingssession 2025 beraten.
An der Zielsetzung der Nutzerstrategie Inforama ändert sich nichts: Der Regierungsrat will das land- und hauswirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum bis 2040 auf weniger Standorte mit klarem Profil konzentrieren und als moderne und zukunftsfähige Bildungsinstitution positionieren. Die Überarbeitung der Nutzerstrategie hat gezeigt, dass dieses Ziel mit Kompetenzzentren am besten erreicht werden kann.
Konzentration auf drei Hauptstandorte
Mit der überarbeiteten Variante «Kompetenzzentren» setzt der Regierungsrat auf die drei Hauptstandorte Rütti (Zollikofen), Berner Oberland (Hondrich) und Seeland (Ins). Die bäuerlich-hauswirtschaftliche Aus- und Weiterbildung soll am Standort Rütti in Zollikofen konzentriert werden. Anders als ursprünglich geplant, sollen an den Standorten Emmental (Bäregg) und Waldhof (Langenthal) die ersten beiden Lehrjahre für Landwirtinnen und Landwirte sowie Beratungen weitergeführt werden. Die beiden Standorte sollen im Gegensatz zu den Standorten Schwand und Oeschberg nicht aufgegeben werden, wie dies in der ersten Version vorgesehen war. Der Standort Inforama Berner Oberland soll als Kompetenzzentrum Alp- und Berglandwirtschaft positioniert werden, der Standort Inforama Seeland als Kompetenzzentrum Spezialkulturen mit Gemüsebau, Obst, Beeren und Rebbau.
Langfristige Planung bis 2040
Die Neuausrichtung des Inforama soll schrittweise ab 2026 umgesetzt und nach aktuellen Schätzungen bis 2040 abgeschlossen werden. Die Mehrkosten für die angepasste Variante «Kompetenzzentren» belaufen sich im Vergleich zur ursprünglichen Variante von 2023 auf 30 Millionen Franken bei den Investitions- und Instandsetzungskosten und 32 Millionen Franken bei den Betriebskosten.
Die Gesamtkosten für Investitionen und Instandsetzungsarbeiten belaufen sich gemäss Schätzung auf 248 Millionen Franken. In der gesamtkantonalen Investitionsplanung (GKIP) sind aktuell 127,6 Millionen Franken eingestellt.
Debatte im Parlament im Frühling 2025
In der Herbstsession 2023 hatte der Grosse Rat die Nutzerstrategie Inforama mit elf Auflagen an den Regierungsrat zurückgewiesen. Das Parlament verlangte, dass die Strategie in einem partizipativen Prozess überarbeitet werde. Dieser Auflage wurde bei der Überarbeitung Rechnung getragen: Neben den beteiligten Direktionen und den betroffenen Gemeinden haben der Berner Bauern Verband und der Verband bernischer Landfrauenvereine mitgearbeitet.
Der Grosse Rat wird die überarbeitete Nutzerstrategie Inforama in der Frühlingssession 2025 beraten.
(text:pd/symbolbild:pexels)