11 Juli 2024

Rega findet vermissten Wanderer dank Wärmebildkamera beim Brienzer Grat

Gestern Abend, Mittwoch, 10. Juli, wurde ein Wanderer am Brienzer Grat vermisst, nachdem er in ein heftiges Gewitter geraten war. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera des Rega-Suchhelikopters konnte der Vermisste gegen Mitternacht etwa 150 Meter unterhalb des Wanderweges verletzt aufgefunden werden. Er wurde mit der Rettungswinde geborgen, medizinisch versorgt und ins nächste Spital geflogen.

Der Wanderer war mit einem Kollegen auf der Gratwanderung zwischen Harder und dem Brienzer Rothorn unterwegs, als die beiden gegen 19 Uhr von einem starken Gewitter überrascht wurden. Dabei verloren sie sich aus den Augen. Nachdem die Suche nach seinem Kollegen erfolglos blieb, ging der eine Wanderer alleine weiter und suchte auf einer Alp Hilfe. Die Kantonspolizei Bern leitete erste Abklärungen ein und rief die Rega zur Unterstützung.

Ein sofort durchgeführter Suchflug der Helikopter-Crew aus Wilderswil blieb zunächst erfolglos. Währenddessen bereitete sich ein Fachspezialist der Rega gemeinsam mit einem Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC sowie der Kantonspolizei Bern auf den Einsatz vor. Mit einem speziell ausgerüsteten Suchhelikopter, der mit einer hochsensiblen Wärmebildkamera und einer optischen Kamera ausgestattet ist, konnte die Suche effizient aus der Luft fortgesetzt werden.

Gegen 23 Uhr startete die Crew mit dem Suchhelikopter und dem Fachspezialisten sowie dem SAC-Bergretter an Bord in Richtung Brienzer Rothorn. Die Suche wurde durch die Anwesenheit von vielen Steinböcken und anderen Wildtieren erschwert, doch schließlich konnte der vermisste Wanderer gefunden werden. Er war etwa 150 Meter abgestürzt und lag verletzt in steilem Gelände. Die anschließende Rettung gestaltete sich aufgrund der Dunkelheit und weiteren Gewitterzellen als sehr herausfordernd, konnte aber erfolgreich abgeschlossen werden. Der Wanderer wurde ausgeflogen, medizinisch versorgt und ins nächste geeignete Spital gebracht.