13 März 2025

Die Nachrichtenlage um 13 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

RUSSLAND: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die seit gut sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk befreit. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Sudscha, 10:56)

KRANKENKASSEN: Der Vertragszwang zwischen Krankenkassen und Ärzten sowie Spitälern soll im ambulanten und stationären Bereich gelockert werden. Das fordert das Parlament. Damit sollen unter anderem die steigenden Gesundheitskosten bekämpft werden. Die Gegner befürchten das Gegenteil.

Der Nationalrat hat am Donnerstag eine Motion von Mitte-Ständerat Peter Hegglin (ZG) gutgeheissen – mit 113 zu 72 Stimmen bei 6 Enthaltungen. Nun ist der Bundesrat aufgefordert, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten. (Bern, 12:20)

BUNDESGERICHT: Ein Genfer Essenslieferdienst betreibt gegenüber Uber einen Personalverleih und benötigt deshalb eine gesetzlich vorgeschriebene Bewilligungspflicht. Dies hat das Bundesgericht entschieden. Die Kuriere der Firma benützen die App UberEats.

Die Arbeit der Fahrerinnen und Fahrer wird durch die Nutzung der App so stark bestimmt, dass die Bedingungen für einen Personalverleih erfüllt sind. Zu diesem Ergebnis ist das Bundesgericht in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil gekommen. (Lausanne, 11:30)

RUSSLAND: Moskaus Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die seit gut sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk befreit. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zurückerobert wurden demnach auch die Orte Melowoi und Podol. Schon seit Tagen melden die russischen Truppen Fortschritte bei der Wiedereinnahme der seit August 2024 von ukrainischen Streitkräften belagerten Flächen im Raum Kursk. Sudscha galt als wichtigste Eroberung der Ukraine in Russland.

Die ukrainische Seite bestätigte den Verlust zunächst nicht. Im Bericht des ukrainischen Generalstabs vom Vorabend war von abgewehrten Angriffen die Rede. Im Morgenbericht wurde der Frontabschnitt Kursk nicht erwähnt. Sowohl der Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten zuvor aber eingeräumt, dass im Zweifelsfall ein Rückzug erfolge, um das Leben der eigenen Soldaten zu wahren. (Sudscha, 11:49)

WIRTSCHAFT

DETAILHANDEL: Der Online-Handel ist in der Schweiz auch im Jahr 2024 gewachsen. Am stärksten legten dabei ausländische Anbieter zu, wie eine Studie zeigt.

Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten haben 2024 Waren im Gesamtwert von 14,9 Milliarden Franken in Online-Shops gekauft. Dies sind 3,5 Prozent mehr als 2023, wie aus der am Donnerstag veröffentlichen Erhebung von Handelsverband.swiss, den Marktforschern NIQ/GfK in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post hervorgeht. (Zürich, 10:41)

BANKEN: Die Postfinance hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024 unter den sinkenden Zinsen gelitten. Entsprechend hat die Finanz-Tochter der Post operativ deutlich weniger verdient.

Konkret erwirtschaftete Postfinance 2024 einen Betriebsgewinn von 203 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Minus von 61 Millionen bzw. knapp einem Viertel entspricht. Der Betriebsertrag sank derweil um gut 3 Prozent auf 1,90 Milliarden Franken.

Das Ergebnis zeige, dass das volatile Zinsumfeld den Druck auf die Marge von PostFinance erhöhe und das Finanzinstitut zum Handeln zwinge, schreibt die Post in einer Mitteilung vom Donnerstag. (Bern, 10:12)

TEUERUNG: Die Jahresinflation auf Stufe Produzentenpreise ist im Februar zum Vorjahr erneut negativ gewesen, wenn auch nur noch knapp. Vor allem die Importpreise bleiben klar im Minusbereich.

Konkret nahm das Preisniveau auf Basis der Produzenten- und Importpreise (PPI) im Februar 2025 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat noch um 0,1 Prozent ab, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Die Importpreise waren mit -0,8 Prozent auf Jahresbasis erneut klar rückläufig, während die Produzentenpreise 0,2 Prozent höher waren als im Februar 2024. (Neuenburg, 09:36)

VERMISCHTES

TODESFALL: Der Unternehmer und ehemalige Politiker Edgar Oehler ist in der Nacht auf Donnerstag verstorben. Das bestätigte die Mitte St. Gallen gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Zuerst berichtete das St. Galler Tagblatt über den Todesfall. Edgar Oehler galt als umtriebige Persönlichkeit mit vielen Facetten. Er startete schon früh eine politische Karriere. Von 1971 wurde er für die damalige St. Galler CVP in den Nationalrat gewählt. Dort blieb er 24 Jahre lang bis 1995. (St. Gallen, 11:32)

STRASSENVERKEHR: 250 Menschen haben 2024 in der Schweiz ihr Leben bei einem Verkehrsunfall verloren. Das sind so viele wie seit 2015 nicht mehr. Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Schwerverletzten. Verdoppelt haben sich Unfälle mit 125er-Motorrädern von Minderjährigen.

Die Zahlen seien im vergangenen Jahr wie bereits 2023 hoch, schrieb das Bundesamt für Strassen (Astra) am Donnerstag in einer Mitteilung. Mit 250 Strassenverkehrstoten werde der höchste Wert seit 2015 erreicht, damals starben 253 Personen. (Bern, 11:20)

ITALIEN: Das Gebiet rund um die süditalienische Grossstadt Neapel ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und verortete das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan. Eine Person wurde nach Angaben der Behörden beim Einsturz eines Dachbodens verletzt.

Das Erdbeben wurde gegen 1.25 Uhr registriert. Es folgte nach INGV-Angaben ein weiterer Erdstoss der Stärke 1,6 um 1.40 Uhr, danach gab es vier weitere Nachbeben. Die Erschütterung war besonders in den Ortschaften rund um die Phlegräischen Felder deutlich zu spüren. Viele Menschen hätten ihre Häuser verängstigt verlassen und seien auf die Strasse gelaufen, berichteten Medien. (Neapel, 11:10)

KULTUR

AUSZEICHNUNGEN: Die Entertainerin Melanie Winiger und die Musikproduzentin Annina Frey werden durch die Swiss Music Awards 2025 führen. Für das Moderatorinnen-Duo ist das keine Premiere.

Die ehemalige Miss Schweiz Winiger führt bereits zum zehnten Mal, durch die Preisverleihung, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Die Moderatorin, die sich auch als Schauspielerin einen Namen gemacht hat, habe eine Leidenschaft für die Musik. Annina Frey, ehemalige Moderatorin von der SRF-Sendung „Glanz und Gloria“ und DJ, wird zum dritten Mal durch die Swiss Music Awards führen. (Bern, 10:22)

WISSENSCHAFT

RAUMFAHRT: Die Asteroidenabwehr-Mission mit Schweizer Beteiligung Hera hat ihre wissenschaftlichen Instrumente erstmals jenseits von Erde und Mond eingesetzt. Die Instrumente der Hera-Sonde haben dabei Bilder vom Marsmond Deimos aufgenommen.

Die europäischen Weltraumagentur ESA präsentierte die Bilder am Donnerstag vor den Medien. „Dies war die erste aufregende Erkundungserfahrung für das Hera-Team“, sagte der Missions-Manager Ian Carnelli laut einer Mitteilung der ESA. (Bern, 12:00)

CORONA: Nach Berichten über Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes (BND) zur Entstehung des Coronavirus hat China zur Zurückhaltung gemahnt. Darin ging es um Hinweise für die Hypothese, das Virus entstamme einem Labor in China.

„In der Frage des Coronavirus lehnt China jegliche Form politischer Manöver entschieden ab“, sagte Aussenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Die Volksrepublik vertrete die Ansicht, dass wissenschaftliche Fragen von Wissenschaftlern beurteilt werden sollten. (Peking, 09:42)

SPORT

SKI ALPIN: Lara Gut-Behrami wird im ersten Weltcup-Super-G in La Thuile das Podest knapp verpassen Sie liegt im Zwischenklassement auf Platz 4. Emma Aicher führt vor Sofia Goggia und Federica Brignone.

Stand jetzt war Lara Gut-Behrami war auf der verkürzten Piste für eine weitere Klassierung unter den ersten drei in einem Super-G acht Hundertstel zu langsam. Hinter Emma Aicher reihten sich die Italienerinnen Sofia Goggia und Federica Brignone ein.

In der Disziplinen-Wertung wird Gut-Behrami als Führende etwas von ihrem Vorsprung einbüssen. Vor den letzten zwei Super-G des Winters, der nächste ist am Freitag erneut in La Thuile geplant, hat die Schweizerin 45 Punkte mehr auf dem Konto als Federica Brignone. (Ski alpin, 12:24)