26 Dezember 2024

Die Nachrichtenlage um 10 Uhr

Die Schlagzeilen:

POLITIK

ISRAEL: Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach unbestätigten Medienberichten fünf palästinensische Journalisten getötet worden. Wie der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete, hätten die Journalisten des palästinensischen Senders Al-Quds Today nahe einem Krankenhaus im Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens gearbeitet, als ihr Übertragungswagen getroffen worden sei. Israels Armee teilte indes mit, sie habe ein Fahrzeug mit einer „Terroristenzelle“ des Islamischen Dschihad in der Gegend von Nuseirat angegriffen.

Vor dem „präzisen“ Luftangriff seien zahlreiche Massnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, teilte die Armee auf ihrem Telegram-Kanal mit. Angaben zu möglichen Opfern machte sie nicht. Weder die Angaben von Al-Dschasira noch die der Armee liessen sich unabhängig überprüfen. (Gaza/Tel Aviv, 07:22)

EUROPA: Mit einer wahren Charmeoffensive bemüht sich der britische Premierminister Keir Starmer seit seinem Amtsantritt um gute Beziehungen mit der EU. Von „Neuanfang“ ist viel die Rede, nachdem unter der konservativen Vorgängerregierung die Stimmung oft frostig war.

Die ersten Ziele des neuen Regierungschefs waren nun Berlin, Paris und Brüssel. Dort stösst Starmer durchaus auf Gegenliebe. Für das neue Jahr lud EU-Ratspräsident António Costa den Premier bereits zum inoffiziellen Treffen der Regierungschefs ein. Mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant Starmer regelmässige Spitzentreffen. „Lieber Keir, in diesen sehr unsicheren Zeiten müssen gleichgesinnte Partner wie wir enger zusammenarbeiten“, sagte von der Leyen bei einem Besuch Anfang Oktober. (Brüssel/London, 06:30)

IRAN: Gut zwei Wochen nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben nach Angaben der Übergangsregierung Assad-Anhänger mehr als ein Dutzend Sicherheitskräfte erschossen.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren die Sicherheitskräfte in der westlichen Hafenstadt Tartus in einen Hinterhalt geraten, als sie einen Ex-Offizier wegen seiner mutmasslichen Rolle im berüchtigten Militärgefängnis Saidnaja festnehmen wollten. 14 Einsatzkräfte seien erschossen und weitere verletzt worden, hiess es. Demnach wurden auch drei der jungen Täter getötet. (Damaskus, 05:33)

SYRIEN: Bei einem mutmasslichen Überfall von Anhängern des gestürzten syrischen Machthabers Baschar al-Assad sind Aktivisten zufolge 14 Sicherheitskräfte der Übergangsregierung getötet worden.

Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien in der Nacht berichtete, wollten örtliche Sicherheitskräfte den früheren Direktor von Assads Militärischer Justizverwaltung in dessen Haus im Ort Tartus im Westen des Landes festnehmen, als junge Bewaffnete das Feuer auf sie eröffnet hätten. (Damaskus, 04:02)

VERMISCHTES

BAHN: Der Betrieb am Autoverlad Furka ist am Donnerstagmorgen zwischen Oberwald VS und Realp UR wegen einer technischen Störung an der Bahnanlage eingestellt worden. Es kam auch zu Zugausfällen im Personenverkehr auf der Strecke Visp VS – Andermatt UR.

Der technische Dienst klärte die genaue Ursache ab, wie es auf Anfrage von Keystone-SDA hiess. Es wurde damit gerechnet, dass die Störung zwischen 10.00 und 11.00 Uhr behoben wird.

Im Personenverkehr waren laut der Bahn die Züge der Linie R 43 betroffen. Eine Ersatzbeförderung im Personenverkehr war laut der Bahn nicht möglich. Autofahrende sollten gemäss der Mitteilung für Reisen ins Wallis und in die Zentralschweiz alternative Reiserouten prüfen, hiess es am Morgen auf X. (Bern, 08:48)

ASERBAIDSCHAN: In Aserbaidschan hat nach dem Absturz einer Passagiermaschine in Kasachstan ein Trauertag begonnen. Das Flugzeug mit 67 Insassen war in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku gestartet. Flaggen in Aserbaidschan wurden auf halbmast gesetzt, wie die kasachische Agentur Tengrinews unter Berufung auf örtliche Medien berichtete.

Für den Donnerstag geplante Kulturveranstaltungen in Theater- und Konzerthäusern, die dem Kulturministerium unterstehenden, seien verschoben worden. Beim Absturz der Maschine der Azerbaijan Airlines in Kasachstan kamen nach offiziellen Angaben 38 Menschen ums Leben, 29 überlebten teils schwer verletzt. Völlig unklar ist, weshalb die Maschine abstürzte. (Baku/Aktau, 07:27)

FILM: Der Horrorfilm-Schauspieler Bill Skarsgård hat sich am Ende des Filmdrehs von „Nosferatu“ nach einer Rolle in einer romantischen Komödie gesehnt. Skarsgård schlüpft in dem Horrorfilm in die Rolle des furchteinflössenden Vampirs Graf Orlok.

„Immer wenn ich eine bestimmte Sache mache, will ich das nie wieder tun“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. So sei es ihm auch bei „Nosferatu“ gegangen. Er denke sich dann: „Ich möchte eine romantische Komödie machen.“ (Berlin, 07:00)