Psychiatriezentrum Münsingen reicht Baugesuch ein
In einer ersten Etappe werden die beinahe identischen Gebäude Nummer 25 (ab 2024) und Gebäude Nummer 45 (voraussichtlich ab 2026) umgebaut und erweitert. Auf drei Stockwerken werden in diesen Häusern je eine Station mit modernen Patient:innenzimmern, Therapie-, Wohn- und Aufenthaltsbereichen sowie Raum für interdisziplinäre Teams wieder einziehen. Ein rollstuhlgerechter Zugang wird die Stationen mit dem parkähnlich gestalteten Innenhof verbinden. Die künftige Gartengestaltung nimmt sorgfältig Rücksicht auf den alten Baumbestand und die vielfältigen Anforderungen der Patient:innen.
Die Um- und Erweiterungsbauten orientieren sich an den bestehenden historischen Gebäuden und werden mit angemessenen und zeitgemässen Neuinterpretationen umgesetzt. Die Umbauten sind die ersten Meilensteine der längerfristigen Gesamtentwicklung der über 125-jährigen Anlage.
Im ersten Schritt wird derzeit ein Holzmodulbau, das sogenannte «Palais», erstellt. Es dient als Zwischennutzungsbau und wird für zwölf Jahre zur Verfügung stehen. In Betrieb genommen werden soll das Palais im Sommer 2022. Das PZM gewährleistet mit dem Palais während der gesamten Bauarbeiten eine der Gesundheit der Patient:innen zuträglichen Umgebung sowie eine professionelle räumliche Ausstattung für Mitarbeitende gleichermassen. Die Arbeiten für den Tiefbau und die Erschliessungsarbeiten für das Palais sind im Gange. Nach zwölf Jahren wird es zurückgebaut, verkauft und kann andernorts wiederverwendet werden. Damit kommt das PZM auch seinem Anspruch an Nachhaltigkeit nach.
Das Bauvorhaben des PZM wurde im Rahmen einer umfassenden qualitätssichernden Planung entwickelt, in welche die Denkmalpflege von Beginn an eingebunden war. «Das PZM setzt sich vorbildlich für die denkmalverträgliche Weiterentwicklung des historisch enorm wertvollen Areals ein», so Daniel Gygax, Bauberater im Amt für Kultur und Denkmalpflege des Kantons Bern.
Auch der reichen Tierwelt am PZM wurde im Planungsprozess Rechnung getragen: verschiedene Expert:innen und Organisationen (InfoNatura, Treffpunkt Natur, Natur- und Vogelschutzverein Münsingen) wurden zu Rate gezogen. Dadurch wird sichergestellt, dass Störche, Turmfalken, Fledermäuse und andere ansässigen Tierarten durch die Bauvorhaben nicht vertrieben werden und auch zukünftig ihr Zuhause im PZM finden.
(text:pd/bild:beo)