11 Oktober 2024

Post plant Abbau und rechnet mit bis zu 70 Kündigungen bei Postauto

Die Post spart und rechnet mit bis zu 70 Kündigungen vor allem in der Verwaltung von Postauto. Zudem müssen bis zu 200 Mitarbeitende mit Vertragsänderungen rechnen, wie die Post am Freitag mitteilte. In den Mobilitäts-Services sind rund 3750 Personen beschäftigt.

Der Stellenabbau soll 2025 realisiert und bis spätestens am 1. August 2025 umgesetzt werden. Vom Stellenabbau nicht betroffen seien Mitarbeitende im Fahr- und Kontrolldienst von Postauto, teilte die Post am Freitag mit. Auf die Fahrgäste haben die Massnahmen keinen Einfluss. Die arbeitsvertraglichen Veränderungen können den Arbeitsinhalt, den Lohn oder den Beschäftigungsgrad betreffen.

Die Post beabsichtige im Mobilitätsbereich effizienter zu werden und die Kosten zu senken, hiess es weiter. Konkret soll in den Management-Strukturen und im Verwaltungsbereich gespart werden. Die Post leiste damit einen Beitrag zu den aktuellen Sparvorhaben des Bundes, der Kantone und der Gemeinden. Diese bestellen und finanzieren den regionalen Personenverkehr und den Ortsverkehr mit.

Die Stellenreduktion soll so sozialverträglich wie möglich umgesetzt werden. Dabei will die Post etwa die natürliche Fluktuation nutzen. Ein entsprechender Sozialplan stehe bereit.

Die Mitarbeitenden im Bereich Mobilitäts-Services seien am Donnerstag über die geplanten Massnahmen informiert worden, schrieb die Post. Sie haben nun die Möglichkeit, im Rahmen des Konsultationsverfahrens Vorschläge einzubringen, wie Kündigungen vermieden, deren Anzahl beschränkt sowie die Folgen abgefedert werden können. Die Post stehe in regelmässigem Austausch mit ihren Sozialpartnern, der Gewerkschaft Syndicom und dem Personalverband Transfair.

Syndicom kritisierte die Pläne der Post in einer Mitteilung. Es sei noch unklar, wie sich die geplanten Strukturanpassungen auf die regionalen Strukturen und die Gebietseinteilung von Postauto auswirken sollen. Es sei unverantwortlich, auf einer derart unsicheren Grundlage Entlassungen anzukündigen. So könne kein seriöses Konsultationsverfahren stattfinden, sagte Manuel Wyss, Mitglied der Geschäftsleitung der Gewerkschaft. Weiter sei das Konsultationsverfahren mit einer Dauer von drei Wochen deutlich zu kurz. Syndicom fordert daher einen Stopp des Konsultationsverfahrens.

Inwiefern dieser Stellenabbau auf die Regionen und das berner Oberland Auswirkungen hat, war heute noch nicht klar. Jonathan Fisch, Medeinsprecher der Post, sagte zu Radio BeO, dass man regional verankert bleiben wolle und das das Angebot, auch hier, nicht verändert werde.

(text:sda,og/bild:pg)