14 Dezember 2024

Ponti mit Weltrekord zum Titel-Triple

Dritte Goldmedaille und noch ein Weltrekord: Noè Ponti beendet die Kurzbahn-WM in Budapest mit einem Knall. Der Tessiner gewinnt die 100 m Delfin in 47,71 Sekunden.

Damit unterbot Ponti, der mehr als eine Sekunde schneller war als im Halbfinal, den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2020 des Amerikaners Caeleb Dressel um sieben Hundertstel. Es war eine weitere Machtdemonstration des 23-Jährigen, welcher der Konkurrenz keine Chance liess. Der Zweite Maxime Grousset aus Frankreich hatte 86 Hundertstel Rückstand, der Dritte Matthew Temple aus Australien lag bereits eine Sekunde zurück.

Verrückt sei es, sagte ein sichtlich emotionaler Ponti im Sieger-Interview. „Den Weltrekord von Caeleb Dressel zu unterbieten, einer meiner grossen Idole… Einfach verrückt.“

Verrückt ist auch das passende Adjektiv, um Pontis Leistungen an der Kurzbahn-WM zusammenzufassen. Am Mittwoch kürte er sich zum ersten Schweizer Weltmeister im Becken. Über 50 m Delfin unterbot er erst im Halbfinal und schliesslich nochmals im Final den eigenen Weltrekord. Am Freitag doppelte Ponti über 100 m Lagen nach, schwamm WM-Rekord und distanzierte seine Konkurrenten deutlich. Nun sicherte er sich sogar das Gold-Triple.

Gerade über die 100 m Delfin war der Erfolg zum Jahresschluss eine grosse Genugtuung. An den Olympischen Spielen in Paris hatte er als Vierter in dieser Disziplin die erhoffte Medaille nur um eine Zehntelsekunde verpasst. „Der Sommer verlief nicht nach Plan. Darum ist es besonders schön, nun so schnell schwimmen zu können. Hoffentlich kann ich das über die nächsten Monate und Jahre so weiterziehen.“ Falls ja, muss sich die Konkurrenz auf einiges gefasst machen.

(text:sda/bild:keystone)