Ponti gewinnt Silber – Djakovic mit Schweizer Rekord
Noè Ponti sorgt in Rom für die erste Schweizer Medaille. Der Tessiner holt über 100 m Delfin EM-Silber. Antonio Djakovic (über 200 m Crawl) und Lisa Mamié (200 m Brust) wollen am Montag nachziehen.
Im Freiluftbecken des Foro Italico musste sich Noè Ponti einzig dem ungarischen Europarekordhalter und Weltmeister Kristof Milak geschlagen geben.
Ponti, vor Jahresfrist in Tokio in dieser Disziplin Olympia-Dritter, sicherte sich Silber in der Zeit von 50,87. Einzig an den Sommerspielen in Japan war der 21-Jährige auf den zwei Bahnlängen im Delfin-Stil zweimal minim schneller gewesen.
Europameister Milak war gut eine halbe Sekunde schneller als Ponti. Bronze ging an den Polen Jakub Majerski (51,22).
Wenige Minuten nachdem Noè Ponti in Rom Silber geholt hatte, qualifizierte sich mit Antonio Djakovic der nächste Schweizer Schwimmer mit einer vielversprechenden Leistung für den EM-Final. Der 19-jährige Thurgauer schlug im Halbfinal über 200 m Crawl in 1:45,32 an, womit er seinen eigenen Landesrekord von den Olympischen Spielen in Tokio gleich um 0,45 Sekunden unterbot.
Schneller als Djakovic war am Sonntagabend in Rom einzig der 17-jährige Wunderschwimmer David Popovici. Der Rumäne, vor sechs Wochen in Budapest Doppel-Weltmeister über 100 und 200 m Crawl geworden, benötigte 1:44,91. Neben Popovici – seit Samstag Weltrekordhalter über 100 m – und Djakovic blieb einzig noch der Italiener Marco De Tulio unter der Marke von 1:46 Minuten.
Neben Djakovic wird am fünften Finalabend in Rom auch Lisa Mamié über 200 m Brust um Edelmetall kämpfen. Die 23-jährige Zürcherin überstand die Halbfinals ebenfalls als Zweitschnellste. Mamié schlug in 2:24,04 an und war damit nur drei Zehntel langsamer als die Italienerin Martina Carraro.
Hingegen Maria Ugolkova verpasste über 100 m Delfin als Neunte den Einzug in den Final knapp. Der 33-Jährigen fehlten in 58,66 elf Hundertstel zur achtplatzierten Britin Keanna Macinnes. Julia Ullmann schied in den Halbfinals in 59,66 als 16. aus.
Auch für Roman Mityukov bedeuteten über 50 m Rücken die Halbfinals Endstation. Der Genfer schlug als Zehnter in 25,11 an, für die Finalteilnahme hätte er unter 25,04 bleiben müssen.
(text und bild:sda)