Pfister: Kampfjets als Teil der Verteidigungsstrategie in Europa
Die Schweiz sollte sich nach Ansicht von Mitte-Präsident Gerhard Pfister überlegen, welchen Beitrag sie als neutrales Land bei einem Verteidigungsfall in Europa leisten könne.
Im Ernstfall könne die Schweiz von der Nato und vom Westen mitgeschützt werden, liege sie doch mitten in Europa, sagte Pfister in einem Interview mit den CH Medien. Einen Nato-Beitritt schliesse er aus. Für die Schweiz würden sich aber Fragen stellen.
Nachdenken müsse die Schweiz zum Beispiel darüber, wie sie ihre Kampfjets in die Verteidigungsstrategie in Europa und der Schweizer einbringen könnte. Er könne sich vorstellen, dass die Kampfflugzeuge einen Beitrag zu Aufgaben der Luftüberwachung leisten könnten.
Auf die Frage, ob die Schweiz damit nicht ihre Neutralität aufgebe, sagte Pfister, dass sich die neutrale Schweiz natürlich werde verteidigen müssen. Es mache daher Sinn, über koordinierte Verbundaufgaben nachzudenken.
Wirtschaftlich könnten mit dem Ukraine-Krieg schwere Zeiten auf die Menschen in der Schweiz zukommen, sagte der Parteipräsident der Mitte. Es könnte Probleme wegen Verwerfungen in der Weltwirtschaft geben. Auch die Sanktionen können negative Folgen haben.
Es gebe derzeit Anzeichen dafür, dass die Welt in die 1970-er Jahre zurückfalle – mit hoher Inflation sowie Öl- und Rohstoff-Knappheit. Das könnte Folgen haben für den Mittelstand, ärmere Familien und für Rentnerinnen und Rentner.
Die Rente und die auch der Lohn würden damit automatisch weniger. Komme noch ein schleppendes Wirtschaftswachstum zur Teuerung hinzu, dürften die sozialen Verwerfungen in der Schweiz unter Umständen sehr gross werden. Es gelte jetzt vorzukehren.
(text:sda/bild:unsplash)