Ostermarsch in Bern im Zeichen des Kriegs in der Ukraine
800 bis 1000 Menschen haben sich am Montag am traditionellen Ostermarsch in Bern beteiligt. Der „Spaziergang für den Frieden“ stand dieses Jahr im Zeichen des Krieges in der Ukraine.
Der Umzug führte der Aare entlang zum Helvetiaplatz, wo sich auch die ukrainische Botschaft befindet, und endete mit Reden auf dem Münsterplatz. Viele Friedensfahnen in den Regenbogenfarben prägten das Bild. Transparente waren nur wenige zu sehen.
Zum Ostermarsch aufgerufen hatten knapp 40 Organisationen vor allem aus linken und kirchlichen Kreisen. Zum Ukraine-Krieg gibt es innerhalb der Friedensbewegung unterschiedliche Standpunkte. Umstritten sind insbesondere die Waffenlieferungen des Westens ins Kriegsland.
In dieser Frage könne man geteilter Meinung sein, sagte der ehemalige Grünen-Nationalrat und Friedensaktivist Jo Lang am Rand der Kundgebung gegenüber Medien. Für die Schweiz kämen aber Waffenlieferungen ohnehin nicht in Frage. Hierzulande stelle sich vielmehr die Frage der „Geldlieferungen“. Die Schweiz müsse „aufhören, Putins Krieg zu finanzieren“.
Im Vorfeld der Kundgebung hatte es unter den Organisatoren auch vereinzelt Stimmen gegeben, die vor einer einseitig antirussischen Sicht warnten und die Rolle der USA und der Nato kritisierten. Am Marsch selber gab es keine Transparente, auf denen Verständnis für den russischen Angriffskrieg geäussert wurde.
(text:sda/bild:pixabay)