ÖVP will nicht mit FPÖ unter Kickl koalieren
Die bisherige österreichische Kanzlerpartei ÖVP will nach ihrer Wahlschlappe nicht mit dem voraussichtlichen Wahlsieger Herbert Kickl von der rechten FPÖ in einer Regierung zusammenarbeiten. „Das war gestern so und das ist heute so und morgen wird es noch immer so sein“, sagte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker in einer ersten Reaktion. Kanzler Nehammer (Bild) hatte eine Koalition mit der FPÖ unter Kickl stets ausgeschlossen.
Der jüngsten Hochrechnung zufolge die rechte FPÖ erstmals bei einer Parlamentswahl stärkste politische Kraft in Österreich. Die Rechtspopulisten kamen auf 29,1 Prozent der Stimmen und lagen somit deutlich vor der konservativen ÖVP von Kanzler Karl Nehammer mit 26,3 Prozent. 20,6 Prozent stimmten den Daten zufolge für die sozialdemokratische SPÖ. Die Grünen können den Angaben zufolge mit 8,8 Prozent rechnen, die liberalen Neos mit 9 Prozent. Die Hochrechnung des Foresight Instituts wurde im Auftrag des Senders ORF erstellt.
Laut der Hochrechnung hätten nicht nur FPÖ und ÖVP gemeinsam eine Mehrheit im Nationalrat, sondern auch – äusserst knapp – ÖVP und SPÖ.
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sagte: „Die Österreicherinnen und Österreicher haben heute Geschichte geschrieben.“ Wenn man sich das Wahlergebnis ansehe, „dann wird eine Veränderung im Land gewünscht“, meinte er. „Wir werden mit jeder einzelnen Stimme verantwortungsvoll umgehen.“
(text:sda,csc/bild:keystone)