Nimmt der Fluglärm in Meiringen mit dem neuen Kampfjet zu?
Das regionale Kontaktgremium Flugplatz Meiringen hat sich Ende Oktober mit Vertretern des VBS zum jährlichen Austausch getroffen. Zentrales Thema des Treffens war der Stand des Sachplans Militär und die in diesem Zusammenhang durchgeführten Lärmberechnungen sowie die Beschaffung des neuen Kampfflugzeuges.
So orientierte der Kommandant der Luftwaffe, Divisionär Peter Merz, über den aktuellen Stand und den weiteren Fahrplan bei der Beschaffung des neuen Kampflugzeugs. Mit dem F-35 könnten längere Einsätze und weniger Flugstunden als mit dem Tiger und F/A-18 geflogen werden, wodurch sich die Jetbewegungen um ca. 50% reduzierten. Der F-35 sei beim Start jedoch 3 dB lauter, was einer Verdoppelung des Schallpegels entspreche. Das menschliche Ohr nehme dies jedoch nicht als Verdoppelung wahr. Insgesamt nehme die Lärmbelastung im Vergleich zu heute nicht zu. Vertreter von Gemeinden und Flugplatzanwohnern erhoben grosse Bedenken, ob der durch den F-35 verursachte Lärm für die Talbewohner zumutbar sei. Zwar gebe es künftig weniger Flugbewegungen, doch bleibe die Lärmbelastung gleich. Zudem zähle für die Bevölkerung das Einzelereignis mehr als eine physikalische Lärmberechnung.
Flugplatzkommandant Reto Kunz informierte die regionalen Vertreter im Kontaktgremium darüber, dass der Belegungsplan 2022 des Militärflugplatzes Meiringen im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert bleibe. Anfang 2022 sollen zudem Nachtflugversuche durchgeführt werden, zu denen die Bevölkerung und die Behörden angehört werden. Die Nachtflugversuche werden durch das Flugplatzkommando öffentlich bekannt gemacht.
(text:pd/bild:unsplash)