Neuer Seilpark in Rüschegg erhält Bewilligung
Der neue Seilpark in Rüschegg-Eywald soll jenen ersetzen, der bis Ende des vergangenen Jahres beim Restaurant Längeneybad bestand. Schon diesen Sommer hätten die Verantwortlichen den Betrieb am neuen Standort aufnehmen wollen – doch daraus wurde nichts. Denn Anwohnende wehrten sich mit Einsprachen gegen den Entscheid.
Die Einsprechenden äusserten Bedenken gegenüber übermässigem Lärm, Mehrverkehr und der Zonenkonformität des Parks. Doch nun hat die zuständige Regierungsstatthalterin Ladina Kirchen alle Einsprachen abgewiesen und dem Seilpark die Baubewilligung erteilt. Das teilt das Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland am Donnerstag mit.
Kirchen hält in der Mitteilung fest, dass der Seilpark nicht zu viel Lärm verursacht, wenn gewisse Bedingungen erfüllt werden. Deshalb definierte die Statthalterin im Bauentscheid die Öffnungszeiten klar und hielt ein Verbot von Musikbeschallung fest. Die bestehenden Strassen können den Verkehr laut Kirchen problemlos bewältigen, und auch das Kassenhaus mit Kiosk betrachtete die Statthalterin als bewilligungsfähig.
Das bestehende Parkplatzareal beim Schwimmbad Rüschegg-Eywald biete aufgrund seiner Grösse genügend Platz für die angedachte Infrastruktur, schreibt sie weiter. Alle involvierten Amts- und Fachstellen stimmten dem Baugesuch zu.
Für den Seilpark-Geschäftsführer Rolf Ryser ist der Entscheid der Regierungsstatthalterin ein Etappensieg in einem langen Verfahren. «Natürlich freut er uns und zeigt uns, dass wir alles korrekt gemacht haben», sagt er. Doch Ryser erinnert daran, dass gegen den Entscheid innerhalb von 30 Tagen bei der kantonalen Bau- und Verkehrsdirektion Beschwerde eingereicht werden kann. «Wir können also noch nicht mit Bauen loslegen.»
Eigentlich hätten die Verantwortlichen den Seilpark bereits diesen Sommer im Eywald eröffnen wollen. Das Warten koste Geld, zum Beispiel Lagerkosten für das Material oder laufende Versicherungs- und Werbeverträge, für die kein Geld reinkomme. Bis Ende Jahr rechnet Ryser mit einem «fünfstelligen Betrag», den die Verzögerung somit mit sich bringen werde.
Letzten Herbst stellten die Gegnerinnen und Gegner des Seilparks in Aussicht, den Entscheid anfechten zu wollen, falls die Statthalterin den Bau genehmige. Ob sie dies tun werden, ist noch unklar. Sie müssten nun zuerst den Entscheid genau anschauen und dann zusammen beraten, ob sie ihn allenfalls gemeinsam an die nächste Instanz weiterzögen, sagt Andy Trinkler, einer der Einsprechenden.
(text:pd/bild:unsplash-symbolbild)