Neuenburger Festival für den fantastischen Film setzt auf Vielfalt
Das 23. Internationale Fantastic Film Festival (NIFFF) in Neuenburg präsentiert sich kontrastreich und geografisch wie genderspezifisch vielfältig. Das zeigte sich am Donnerstag, als die Verantwortlichen das Programm bekannt gaben.
Dabei wechselten die Perspektiven vom Intimen zum Spektakulären. Über den fantastischen Film würden gesellschaftliche und politische Umwälzungen thematisiert, sagte Pierre-Yves Walder, Leiter des Festivals, vor den Medien.
Auf dem Programm stehen 124 Filme, darunter 12, die weltweit erstmals gezeigt werden. Die Filme stammen aus 46 Ländern von fünf Kontinenten. Bei der Auswahl suchen die Verantwortlichen nach Erstlingswerken und rücken gleichzeitig etablierte Filmemacher, wie den Franzosen Bruno Dumont mit „L’empire“ oder Ti West mit „Maxxxine“, ins Programm, wie Walder sagte.
Von den 14 Filmen im internationalen Wettbewerb stammt fast die Hälfte von Frauen oder nicht-binären Personen, darunter Veronika Franz mit „Des Teufels Bad“, Camila Beltrán mit „Mi Bestia“, Shalini Ushadevi mit „Ennenum“ und Jane Schoenbrun mit „I saw the TV glow“, einem queeren Horror-Teenie-Movie.
Daneben gibt es einen asiatischen Wettbewerb oder die Sektion Third Kind, die mit den Genregrenzen spielt. Zudem fühlt sich das NIFFF dem Schweizer Filmschaffen verpflichtet. Das Festival hat daher mit Amazing Schools eine neue Sektion geschaffen. Dort wird eine Auswahl an Filmen von Schweizer Kunst- und Filmschulen gezeigt.
Ehrengast der diesjährigen Ausgabe ist die Italienerin Asia Argento, die als Filmemacherin, Regisseurin, Drehbuchautorin, Produzentin und Schauspielerin in Erscheinung tritt, aber auch als Model, DJ und Sängerin. Am Festival erhält sie eine Carte Blanche, und sie präsentiert vier Filme, die sie selbst inspiriert haben. Das 23. NIFFF findet vom 5. bis 13. Juli statt.
(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)