12 Juni 2024

Nach Sperrung der Schwäbisstrasse in Steffisburg: Massnahmen gegen den Stau

Die Sperrung der Schwäbisstrasse aufgrund des Werkleitungsbaus verursacht viel Stau, namentlich in der Thuner Innenstadt. Die Auswirkungen auf den Busverkehr sind gravierend. Die Gemeinde Steffisburg leitet Massnahmen zur Verkürzung der Bauzeit in der Schwäbisstrasse ein. Der Verkehrsfluss wird durch gezielte Massnahmen verbessert. Auch die Verkehrsteilnehmenden selbst können zur Verbesserung der Situation beitragen.

Die Schwäbisstrasse ist zwischen der Regiebrücke und dem Kreisel Mittelstrasse seit Anfang März wegen Werkleitungsarbeiten für den Verkehr in beide Richtungen gesperrt. Die Arbeiten sind sehr umfangreich und benötigen viel Platz: Allein der Graben für die neue Kanalisation ist bis zu 5 m tief und 2.50 m breit. Die Sperrung der Schwäbisstrasse erschwert die Verkehrssituation im Raum Thun erheblich, denn im Normalfall nutzen rund 6000 Fahrzeuge pro Tag diese Aarequerung. Der Einbahnverkehr auf der General-Wille-Strasse, welcher durch Reparaturarbeiten an der Fernwärmeleitung verursacht wird, erschwert die Situation noch bis Mitte Juli zusätzlich. Die Thuner Innenstadt ist jeweils zwischen 16.00 und 18.30 Uhr massiv verkehrsüberlastet. Die STI-Busse verzeichnen trotz grossen Bemühungen und dem Einsatz von zusätzlichen Bussen Verspätungen von bis zu 45 Minuten.

Verschiedene Optimierungsmassnahmen vorgesehen
Das umfangreiche Bauprogramm sieht die Sperrung der Schwäbisstrasse bis in den Oktober vor. Angesichts der schwierigen Verkehrssituation prüfte die Gemeinde Steffisburg zusammen mit der Stadt Thun und der STI-Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses und zur Beschleunigung des Bauablaufs. Folgende Massnahmen werden umgesetzt:

  • Auf der Baustelle ist inzwischen ein zusätzliches Bauteam im Einsatz. Dadurch kann die Schwäbisstrasse statt Ende Oktober bereits Ende September wieder geöffnet werden. Ein Zweischichtbetrieb wurde geprüft, bringt aber keine wesentliche Verkürzung der Bauzeit.
  • In der Thuner Innenstadt wird der Verkehrsfluss durch den Einsatz von zusätzlichen Verkehrsdiensten an neuralgischen Stellen verbessert, z.B. bei Fussgängerstreifen und Verkehrskreiseln.
  • Eine zusätzliche Erleichterung wird der Abschluss der Bauarbeiten an der General-Wille-Strasse bis spätestens Mitte Juli bringen.

Staureduktion durch Verhaltensänderung
Normalerweise braucht es nach Inbetriebnahme einer Baustelle ein paar Tage, bis sich der Verkehr gleichmässig verteilt hat und wieder einigermassen fliesst. Bei der Schwäbisstrasse ist dieser Effekt nicht eingetreten.

Den Verkehrsteilnehmenden empfehlen wir, wenn immer möglich, die staugeplagte Innenstadt von Thun zu meiden. Es zeigte sich während den Frühlingsferien, dass bereits ein mässiger Rückgang der Verkehrsmenge den Stau deutlich verringern kann. Die Verkehrsteilnehmenden könnten somit selbst zur Verbesserung der Situation beitragen, indem sie folgende Tipps beherzigen:

  • Die Thuner Innenstadt meiden, stattdessen über den Bypass Thun Nord oder die A6 fahren.
  • In Stausituationen insbesondere auf der Allmendstrasse immer eng aufschliessen, damit die Grünphasen der Ampeln voll genutzt werden. Heute geht viel Zeit verloren, weil auf das Handy statt auf den Verkehr geschaut wird.
  • Nicht in Kreisel einfahren, die bereits durch Fahrzeuge blockiert sind, damit der Verkehr auf dem Kreisel für andere Verkehrsbeziehungen im Fluss bleibt.
  • Wenn immer möglich das Velo oder E-Bike nutzen. Es ist aktuell im Abendverkehr das schnellste Verkehrsmittel in Thun.

Die Gemeinde Steffisburg bittet die Verkehrsteilnehmenden um Verständnis und Unterstützung und dankt allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit.

(text:pd/bild:beo)