Nach Ausbleiben neuer Krawalle: Hoffnung auf Ruhe in England
Nach dem Ausbleiben neuer rechtsextremer Ausschreitungen in England wächst die Hoffnung auf eine dauerhafte Rückkehr zur Normalität. In vielen Städten waren am Mittwochabend neue Krawalle befürchtet worden – doch stattdessen gingen Tausende Menschen gegen Hass und Gewalt auf die Strasse. Rechtsextreme zeigten sich kaum. Die Erleichterung war im ganzen Land spürbar.
Krawalle in mehreren Städten Englands und in Nordirland hatten das Land zuvor tagelang in Atem gehalten. Es kam zu Angriffen auf Sicherheitskräfte, Unterkünfte für Asylbewerber und auf Moscheen und Geschäfte. Dabei flogen Backsteine, Zaunlatten und andere Wurfgeschosse. Autos und Gebäude wurden in Brand gesetzt. Dutzende Beamte wurden verletzt.
Premierminister Keir Starmer zufolge war der weitgehend friedliche Verlauf des Abends vor allem Polizei und Justiz zu verdanken. „Ich denke, die Tatsache, dass wir gestern Abend nicht die befürchteten Unruhen erlebt haben, ist darauf zurückzuführen, dass wir viele Polizisten im Einsatz hatten (…)“, sagte der Labour-Politiker.
Zudem habe die rasche Strafverfolgung durch die Justiz eine „sehr starke Botschaft“ ausgesandt. Dennoch habe er eine weitere Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra einberufen, sagte Starmer.
(text:sda/bild:keystone)