5 April 2024

Meiringen: Die erste Burnout-Station der Schweiz feiert 20-jähriges Bestehen

Im April 2004 eröffnete die Privatklinik Meiringen die schweizweit erste Burnout-Station. Ist der Begriff heute in aller Munde, war er damals in der Schweiz unbekannt, eine spezifische Station ein finanzielles Risiko. Zwei Jahrzehnte nach der Eröffnung zeigt sich: es hat sich gelohnt.

Die Idee von Dr. med. M.P.H. Barbara Hochstrasser entstand 2003, als der Begriff weder mediale noch gross medizinische Aufmerksamkeit erlebte. «Der Begriff kam in den 70er Jahren in den USA auf, war zu der Zeit ein arbeitspsychologisches Konzept, und fand keinen Eingang in das medizinische Wissen. Es fand im arbeitspsychologischen Bereich eine gewisse Resonanz, welche aber zunehmend abnahm», so die Chefärztin der Privatklinik Meiringen. Hochstrasser beobachtete in ihrer Arbeit die schwerwiegenden Folgen des Syndroms und handelte: die Idee für eine Burnout-Station war geboren. Ihr Konzept war aufgrund der fehlenden Bekanntheit und Anerkennung ein unternehmerisches Risiko. Die Belegungszahlen bewiesen jedoch nach kürzester Zeit, dass das Team der Privatklinik Meiringen Pionierarbeit leistet.

Der Schwerpunkt des Zentrums für Stressfolgeerkrankungen/Burnout ist die Behandlung von Stressfolgeerkrankungen, Burnout und  Erschöpfungsdepression. Die Behandlung erfolgt nach Grundlagen des biopsychosozialen Modells, das den Menschen als leib-seelische Gesamtheit betrachtet: Biologisch, psychologisch sowie sozial. Für Unternehmen, die präventive Massnahmen treffen wollen, bietet die Klinik Fachvorträge
und Workshops zu den Themen Mentale Gesundheit und Burnout an.

(text und bild:pd)