Mehr als 2000 Gegner der Corona-Massnahmen demonstrieren in Bern
Mehr als 2000 Gegner der Corona-Massnahmen haben sich am Samstagnachmittag in Bern zu einer unbewilligten Kundgebung versammelt. Die Polizei stand mit einem entsprechenden Aufgebot bereit, hielt sich jedoch zurück.
Die Kundgebungsteilnehmenden marschierten nach 14.00 Uhr mit „Liberté“-Rufen und mit Schweizerfahnen vom Bahnhofplatz los. Trychler waren keine vor Ort. Angeführt wurde die Kundgebung von einer Gruppe teilweise schwarz vermummter Personen. Im Feld wurden Banner der Gruppierung Massvoll mitgeführt. Auch Massvoll-Präsident Nicolas Rimoldi marschierte mit.
Der Umzug bewegte sich durch die Innenstadt via Münsterplatz zum Bundesplatz. Dort verharrten die Kundgebungsteilnehmenden etwa eine halbe Stunde. Auf dem Bundesplatz versammelten sich nach Schätzungen einer Reporterin von Keystone-SDA über 2000 Menschen.
Die Polizei stand vor dem Bundeshaus mit Wasserwerfern bereit, schritt aber nicht ein. Berichtet wurde auch von Drohungen am Rande der Kundgebung gegenüber Menschen, die eine Schutzmaske trugen.
Durch die Kundgebung wurde der Tramverkehr in der Innenstadt behindert. Gegen 16 Uhr begannen sich die Reihen der Kundgebung zu lichten. Schliesslich bewegte sich auch der Hauptharst wieder Richtung Bahnhof.
Die Linksautonomen hatten am Samstag zu einer Gegenkundgebung – einer Velodemo – mobilisiert. Geschätzte hundert Personen fuhren durch die Stadt und postierten sich an der Route der Hauptkundgebung. Die meist schwarz gekleideten und vermummten Teilnehmer skandierten antifaschistische Parolen. $
Die Polizei war präsent, musste aber nicht nennenswert einschreiten, um die beiden Kundgebungen von einander fern zu halten. Beide Kundgebungen waren nicht bewilligt. Zu nennenswerten Schäden kam es nicht.
(text:sda/bild:chl)