Luzern überspringt die Hürde Djurgarden
Der FC Luzern steht in der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League. Nach dem 2:1 im Hinspiel bei Djurgarden Stockholm reicht den Innerschweizern im Rückspiel ein 1:1 zum Weiterkommen.
Am Ende war Marco Burch der Matchwinner für den Vierten der letzten Super-League-Saison. In der 27. Minute brachte der Innenverteidiger nach einem zu kurz abgewehrten Eckball und einem gefühlvollen Zuspiel von Startelf-Rückkehrer Ardon Jashari das Heimteam verdient in Führung. Martin Frydek und Jakub Kadak, der Siegtorschütze aus dem Hinspiel, verpassten es in der ersten Halbzeit, für klarere Verhältnisse zu sorgen.
Die Schweden, die in der heimischen Liga letztes Jahr den 2. Platz belegten und momentan auf Rang 4 stehen, blieben in der ersten Halbzeit vieles schuldig, zeigten sich aber effizient. In der Nachspielzeit glückte ihnen durch Joel Asoro mit dem einzigen Abschluss der ersten Hälfte der Ausgleich.
In der zweiten Halbzeit kehrten die Stärkeverhältnisse. Nun war es der zwölffache schwedische Meister, der vehement das 2:1 suchte, das gleichbedeutend mit der Verlängerung gewesen wäre. Gleich mehrfach mussten die Luzerner Glück in Anspruch nehmen. Wie schon im Hinspiel sündigten die Schweden aber im Abschluss. Vor allem zwischen der 55. und 65. Minute lag der Führungstreffer für die Gäste in der Luft. Doch sowohl Jacob Larsson mit einer Doppelchance als auch Rasmuss Schüller, Joel Asoro und Musa Gurbanli verpassten aus aussichtsreichen Positionen.
Gegen Ende der Partie stand dann vermehrt der junge Luzerner Goalie Pascal Loretz im Fokus. Erst rettete er vor dem Einschussbereiten Hampus Finndell, dann lenkte er in der Nachspielzeit einen Kopfball um den Pfosten. Zuvor hatte Luzerns Captain Max Meyer alleine vor dem Tor die Entscheidung verpasst.
Über Hin- und Rückspiel gesehen ist das Weiterkommen der Innerschweizer nicht unverdient, aufgrund der zahlreichen vergebenen Chancen der Schweden aber doch etwas glücklich. Am Ende dürfte dies den Luzernern egal sein. Erst zum zweiten Mal im neunten Anlauf (seit 2010) überstehen sie eine Europacup-Hürde.
In der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League wartet mit Hibernian Edinburgh ein machbarer Gegner auf den letzten verbliebenen Schweizer Vertreter im dritthöchsten europäischen Wettbewerb. Die Schotten schlugen nach einer 1:2-Hinspielniederlage Inter Club d’Escaldes aus Andorra vor heimischem Publikum gleich mit 6:1.
(text:sda/bild:keystone)