Lob und Kritik fürs geplante Inseli-Areal in Konolfingen
Bei der Umfrage zur Neugestaltung des Inseli-Areals in Konolfingen gingen bei der Gemeinde über 100 Rückmeldungen ein. Ein Viertel davon äusserte sich kritisch zu den Plänen. Der Knackpunkt dürfte der Lärm sein. Wie bereits bei der Vorstellung des Projekts wurden von der Anwohnerschaft Vorbehalte gemacht gegenüber dem Lärm. Dem will der Gemeinderat mit einer Hunde-Security und langsamerem Verkehr entgegenwirken. Die Hunde-Security ist bereits seit Jahren im Einsatz. Tempo 30 ist aufgegleist und sollte noch dieses Jahr umgesetzt werden. Gemeinderat Simon Buri (GLP): „Da haben wir die Hoffnung, dass es hilft, den Lärm zu reduzieren.“ Gemeinderat Buri freut sich über die hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Umfrage: „Eine grundsätzliche Unterstützung für das Projekt ist da.“ Kritik gab es seitens der bereits bestehenden Restaurationsbetriebe. Da geht es um die Buvetten des Tennis- und Fussballclubs. „Das ist sehr kritisch aufgefasst worden“, so Buri. Die Möglichkeit eines Neubaus mit einer zentralen Restauration für das gesamte Areal stiess auf Ablehnung. „Die Clubs wollen ihr Clublokal nicht verlieren, das verstehen wir. Es war nie die Absicht des Gemeinderats, sie ihnen wegzunehmen“, sagt Buri. Die Vereine seien sehr zufrieden, wie sie heute eingerichtet sind. Deshalb sei ein Um- oder Neubau für sie kein Thema. Sollte sich daran etwas ändern, werde die Gemeinde die Vereine selbstverständlich einbeziehen, so Buri. Von den Rückmeldungen waren 25 Prozent kritisch, 60 Prozent positiv. Begrüsst werde, dass auf dem Inseli-Areal ein Begegnungsort für alle entstehen soll. Für die Weiterarbeit sollen Anwohner:innen in der Projektphase einbezogen werden. Dafür würden sich genügend Leute zur Verfügung stellen. Auf keine Begeisterung stiess die freiwillige Mitarbeit (Abfalleimer leeren, Kontrollgänge durchführen) auf dem Areal. 93 Prozent der Befragten beantworteten dies mit Nein. Vermisst wurde von den Befragten ein öffentliches WC auf dem Gelände. Dies soll noch dieses Jahr mittels einer mobilen Lösung behoben werden. Kritisiert wurde auch, dass keine Leichtathletik-Anlage geplant ist. Gemeinderat Buri begründet dies so: „Solche Anlagen existieren bei den Schulhäusern. Es macht kaum Sinn im Inseli auch noch ein Leichtathletik-Angebot zu realisieren.“ Dafür wird in der Umfrage der Nutzen der geplanten Finnenbahn hinterfragt. Das Parkieren auf dem Areal soll künftig kosten. Simon Buri sagt: „Das wurde von vielen positiv aufgenommen, aber es gab auch Kritik. Wir können aber schon jetzt sagen, das werden moderate Parktarife sein.“ Ab wann das Parkieren auf dem Inseli-Areal kosten wird, werde noch kommuniziert. Es werde aber nicht mehr dieses Jahr eingeführt. Die Antworten aus der Umfrage fliessen nun in die Projekte ein. Grundsätzlich hält der Gemeinderat an seiner Inseli-Strategie fest. Im Verlauf des Jahres werde die Endstrategie für das Areal geschärft und danach vorgestellt.
(text:pd/bild:beo)