Können Sonntagsverkäufe die Thuner Innenstadt beleben?
Uneingeschränkte Sonntagsverkäufe sollen zwei Vorteilen mit sich bringen. Erstens könne so der Umsatz gesteigert werden, wenn Einheimische und der Tourismus auch am Sonntag einkaufen gehen kann. Und Zweitens steigert es die Attraktivität einer Stadt, wenn auch am Sonntag etwas geht. So sieht es der Präsident von Zürich-Tourismus. Und wie sieht man eine solche Idee für Thun?
Der ehemalige Präsident vom Verein Thun-Thunerseetourismus Roman Gimmel sagte im Gespräch mit Radio BeO, dass solche Wünsche in Thun nicht wirklich präsent seien. Zudem gebe es bereits zwei Sonntagsverkäufe, jeweils vor Weihnachten. „Die sind immer sehr gut besucht und auch sehr akzeptier“, bestätigt Stadtpräsident Raphael Lanz. Aber auch er gibt zu bedenken, dass dauerhafte Sonntagsverkäufe wohl kaum den gewünschten Vorteil bringen würde.
Viel mehr streicht er ein Gegenargument heraus. Er sagt nämlich, dass dies eher ein Minusgeschäft geben würde. Denn die Menschen würden ja nicht grundsätzlich mehr Geld ausgeben können, nur weil am Sonntag die Läden geöffnet sind. Also müssen die Läden mit den gleichen Einnahmen einen weiteren Tag Lohn, Strom etc. zahlen.
Der Tenor bei beiden SVP-Politikern, Raphael Lanz und Roman Gimmel, ist so, dass Thun wohl nicht uneingeschränkte Sonntagsverkäufe haben wird.
(text:ye/bild:unsplash)